Juan Fernández de VelascoJuan Fernández de Velasco (* um 1550; † 15. März 1613 in Madrid), 5. Duque de Frías und 10. Condestable de Castilla etc., Grande von Spanien, war ein spanischer Adliger, Militär und Diplomat. LebenJuan Fernández de Velasco war der Sohn von Íñigo Fernández de Velasco, 4. Duque de Frías, 9. Condestable de Castilla etc. († 1585), und Anna de Aragón (alias Pérez de Guzmán y Aragón, † 1589)[1]. 1585 wurde er der Nachfolger seines Vaters als Condestable de Castilla. Von 1590 bis 1600 und erneut von 1610 bis 1612 war er Gouverneur des Herzogtums Mailand. Zudem war er Präsident des Consejo de Italia und des Consejo de Estado y de Guerra. Seine Amtszeit in Mailand wurde 1595 wegen seiner Abwesenheit kurz unterbrochen (Gouverneur war in dieser Zeit Pedro de Padilla): Anfang Juni 1595 überschritt er an der Spitze einer Armee von 12.000 Männern aus den italienischen Garnisonen Spaniens die Alpen. In Besançon stieß Charles de Mayenne an der Spitze der Truppen der Katholischen Liga zu ihm. Gemeinsam rückten sie auf Dijon vor, wurden aber am 5. Juni in der Schlacht bei Fontaine-Française geschlagen, was das Ende die endgültige Unterwerfung der Liga bedeutete. In der Zeit von 1600 bis 1610 wurde er als Gouverneur von Mailand von Pedro Enríquez de Acevedo, Conde de Fuentes, ersetzt, der ebenfalls, jedoch mit größerem Glück, am Achten Hugenottenkrieg teilgenommen hatte, und an der nördlichen Front, die Städte Doullens und Cambrai erobert hatte. 1604 nahm er als Diplomat an der Unterzeichnung des Vertrags von London teil, der den Feindseligkeiten zwischen Spanien und England beendete. In Mailand war er verantwortlich für den Bau eines Saals im Königspalast (zu der Zeit noch Palazzo Ducale genannt), des Salone Margherita, dem ersten permanenten Ort in der lombardischen Hauptstadt, der der Oper gewidmet war. Ehe und FamilieJuan Fernández de Velasco heiratete in erster Ehe María Girón de Guzmán (* Februar 1553), Tochter von Pedro Girón e la Cueva, 1. Duque de Osuna, und Leonor Anna de Guzmán[2]. Ihre Kinder waren:
In zweiter Ehe heiratete er 1608 Juana de Córdoba y Aragón, Tochter von Luis Fernández de Córdoba Cardona y Aragón und Ana Enríquez de Mendoza. Ihre Kinder waren:
Juan Fernández de Velascos drei Söhne waren gehörlos, der jüngste (Luis) wurde von Manuel Ramírez de Carrión unterrichtet. Im Haushalt des Herzogs lebte Juan Pablo Bonet als Sekretär, der in seinem Werk Reducción de las letras y arte para enseñar a ablar los mudos erstmals das sogenannte Fingeralphabet („Finger-ABC“) zur Kommunikation für Hörgeschädigte beschrieb. Werke
Literatur
Anmerkungen
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