Journal für die reine und angewandte Mathematik
Das Journal für die reine und angewandte Mathematik, kurz Crelles Journal, ist eine der renommiertesten mathematischen Fachzeitschriften. Es wurde 1826 in Berlin gegründet und ist damit das älteste heute noch existierende Periodikum im Bereich der Mathematik. Der Impact Factor des Journals lag im Jahr 2012 bei 1,083. In der Statistik des Science Citation Index belegte die Zeitschrift damit Rang 32 von 295 Zeitschriften in der Kategorie „Mathematik“.[1] GeschichteAugust Leopold Crelle hatte das Journal 1828 als Folge von Quartalsschriften geplant, von denen je vier zu einem Band zusammengefasst werden sollten. Die tatsächliche Frequenz der Hefte lag aber schon ab 1830 höher; bereits 1887 konnte der 100. Band erscheinen, der 200. im Jahr 1958. Mitte der 1960er-Jahre wurde die Unterteilung in Hefte aufgegeben; die Bände erschienen jetzt quartalsweise, ab den 1980er-Jahren monatlich. Verlegt wurde der erste Band von Duncker & Humblot in Berlin, die folgenden im ebenfalls in Berlin ansässigen Georg Reimer Verlag, der Ende 1918 im Verlag Walter de Gruyter aufging. Das Themengebiet sollte nach Crelles ursprünglicher Vorstellung relativ weit gefächert sein. Er schreibt in seiner Vorrede zum ersten Band:
Bald fand jedoch eine Fokussierung auf mathematische Themen statt. Zwar hatten Arbeiten aus dem Bereich der Physik im 19. Jahrhundert noch einen festen Platz – unter anderem erschienen Beiträge von Georg Simon Ohm, Ludwig Boltzmann und Hermann von Helmholtz – doch etwa ab der Jahrhundertwende war das Journal zur rein mathematischen Zeitschrift geworden. HerausgeberNach Crelles Tod 1855 wurde das Journal zunächst von angesehenen Professoren der Berliner Universität fortgeführt, seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch von Professoren anderer Universitäten.
Seit Ende der 1970er-Jahre liegt die Herausgeberschaft bei einem internationalen Gremium von etwa fünf bis acht renommierten Mathematikern. Gegenwärtiger (2013) leitender Herausgeber ist Rainer Weissauer, weiterhin gehören dem Herausgebergremium Tobias Colding, Joachim Cuntz, Daniel Huybrechts und Jun-Muk Hwang an. Beiträge (Auswahl)
WeblinksWikisource: Journal für die reine und angewandte Mathematik – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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