Bernardi wurde im Haus Hohe Straße 9 in Düsseldorf-Carlstadt geboren.[1] Von 1838 bis 1846 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf. In den Jahren 1843 bis 1846 war Bernardi Schüler in der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer.[2] Danach hielt er sich in München auf, wo er 1850 als Mitglied des dortigen Kunstvereins geführt wurde. Später kehrte er nach Düsseldorf zurück. Mit Motiven aus der Schweiz, Oberbayern, dem Taunus und der Rheinprovinz war er auf Ausstellungen in Bremen, Düsseldorf, Hannover, Magdeburg und München vertreten. 1890 wohnte er im Haus Duisburger Straße 33 in Düsseldorf-Pempelfort.[3]
Werke (Auswahl)
Bernardi wurde vor allem durch seine Alpenlandschaften bekannt. Die gesamte Palette der zu seiner Zeit gängigen Darstellungsweisen und Motive beherrschte er. Sein Œuvre zeigt eine Vorliebe für dramatische Wetterereignisse und Lichtverhältnisse sowie sensationelle Gebirgsmassive und tosende Wildwasser.
Sommerliches Alpenvorland, 1870
Ringgenberg am Brienzersee, um 1880
Alpenlandschaft, um 1880
Eifellandschaft
Heidelandschaft mit Schafhirt vor dem Gewitter
Die Mühlsturzhörner im Bayrischen Gebirge
Der Staubach im Lauterbrunnental im Berner Oberland
Gebirgsschlucht mit Wasserfall im Berner Oberland
Berglandschaft am Brienzersee
Vierwaldstättersee
Berglandschaft am Thunersee
Literatur
Bernardi, Joseph. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/1, Bogen 1–30: Aagaard–Heideck. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 84 (Textarchiv – Internet Archive).
Joseph Bernardi. In: Ekkehard Mai (Hrsg.): Blick auf die Sammlung. Düsseldorfer Malerschule in der Dr.-Axe-Stiftung. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-919-1, S. 42.
Christoph Dautermann: Alpenbegeisterung im Spiegel der Malerei des 19. Jahrhunderts. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0341-3, S. 155
↑Heinrich Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. Verlag C. Kraus, Düsseldorf 1889, S. 103.
↑Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 144.
↑Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für das Jahr 1890