Joseph-Dominique d’InguimbertJoseph-Dominique d’Inguimbert, genannt Dom Malachie, (* 27. August 1683 in Carpentras; † 6. September 1757 ebenda) war Prälat und Bibliothekar, von 1735 bis 1757 Bischof der Diözese von Carpentras sowie im Jahr 1745 Rektor des Comtat Venaissin. BiografieSeine Eltern waren Esprit-Joseph d'Inguimbert und Anne de la Plane. Er besuchte das von den Jesuiten geführte Collège de garçons und die Schule des Dominikanerklosters in Carpentras. 1698 absolvierte er theologische und philosophische Studien in Aix-en-Provence und mit der Unterstützung der Familie von Simiane ab 1702 in Paris, wo er 1707 die Priesterweihe empfing. 1709 weilte er in Rom, und von dort zog er sich im folgenden Jahr in das Trappisten-Kloster Buonsollazzo in der Toskana zurück. 1713 wurde Joseph-Dominique d'Inguimbert auf den Theologielehrstuhl der Universität von Pisa berufen, doch schon ein Jahr später kehrte er nach Buonsollazzo zurück, wo er 1715 seine Gelübde ablegte und den Ordensnamen Dom Malachie annahm. In den folgenden Jahren lebte er im Zisterzienserkloster Casamari im Latium. Dort war er vor allem als Verfasser theologischer Schriften tätig. Im Auftrag von Angehörigen aus der Familie Albani verfasste er die Biographie von Papst Clemens XI. Kardinal Lorenzo Corsini machte ihn zu seinem Sekretär und Bibliothekar. 1730 wählten die Kardinäle Lorenzo Corsini zum Papst, der den Namen Clemens XII. annahm. Der Papst ernannte Joseph-Dominique d'Inguimbert 1735 zum Bischof von Carpentras. Als solcher führte er in seiner Diözese 80 Pastoralbesuche durch, und 1756 berief er eine Diözesansynode ein. Im Jahr 1745 amtete er auch als Rektor des päpstlichen Territoriums Comtat Venaissin bei Carpentras. Der Bischof ließ in Carpentras ein großes neues Spitalgebäude errichten, das Hôtel-Dieu de Carpentras[1]. Mit seinem Testament vermachte Joseph-Dominique d'Inguimbert seine Bibliothek, seine Medaillensammlung sowie seine Antiquitäten- und Grafiksammlung der Stadt Carpentras, die damit zu einer reichen Kulturinstitution kam, deren Bestände bis heute in städtischem Besitz sind.[2] Heute bilden sie die Bibliothèque Inguimbertine und den Grundstock des Musée Comtadin-Duplessis in Carpentras. Im Hôtel-Dieu ist ein vom Bildhauer Étienne Dantoine geschaffenes Grabmonument für den Bischof aufgestellt. Werke
Bibliografie
Ausstellung
Siehe auchWeblinksCommons: Joseph-Dominique d'Inguimbert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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