Der Sohn eines Profigolfers hatte erste Auftritte bei Schulaufführungen und gelangte schließlich an den Broadway. Bekannt wurde Voight durch die Rolle des Gigolos Joe Buck an der Seite von Dustin Hoffman in dem Filmdrama Asphalt-Cowboy (1969). Der Film des BritenJohn Schlesinger war die erste Studioproduktion, die keine Jugendfreigabe erhielt und gleichzeitig mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde. Er gilt als Klassiker des „New Hollywood“.[1][2]
Für seine Darstellung gewann Voight den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller. Er war zudem für einen Oscar nominiert.
Mitte Juni 2008 wurde bekannt, dass Voight für die siebte Staffel der erfolgreichen Fernsehserie 24 als Gegenspieler von Kiefer Sutherland gewonnen werden konnte. Für Voight war dies nach 40 Jahren wieder der erste größere Auftritt in einer Fernsehserie. Zuletzt hatte der Schauspieler Ende der 1960er Jahre verschiedene Gastauftritte in der Westernserie Rauchende Colts[3] sowie einen Kurzauftritt in der Serie Seinfeld (Episode „The Mom & Pop Store“/„Der Gebissabdruck“), bei dem er sich selbst spielte und Kramer in den Arm biss. Von 2013 bis 2020 spielte Voight in der Fernsehserie Ray Donovan den Vater der Hauptfigur (dargestellt von Liev Schreiber). Für diese Rolle erhielt er Lob von der Kritik und zudem seinen vierten Golden Globe. 2022 wurde als Abschluss der Reihe der Film Ray Donovan: The Movie veröffentlicht.
Voight ist begeisterter Unterstützer des Staates Israel und bezeichnete es als „moralisches Leuchtfeuer“.[8]
The Washington Times veröffentlichte am 28. Juli 2008 einen namentlich gezeichneten Beitrag von Jon Voight, der den damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama scharf kritisierte.[9] 2010 bezeichnete er diesen als Förderer des Antisemitismus. In einer Video-Biografie von Sarah Palin, die auf John McCains Website zu sehen war, war Voight als Sprecher zu hören. Im März 2015, unmittelbar vor der Parlamentswahl in Israel, veröffentlichte Voight ein Video, das sich an die israelischen Wähler richtete. Darin forderte er diese auf, den rechtsgerichteten Likud-Kandidaten Benjamin Netanjahu zu wählen.[10][11][12] Er kritisierte den Kandidaten der Opposition, Jitzchak Herzog, und sagte, dass diejenigen, die meinten, Verhandlungen mit den Arabern seien die Lösung, ebenso falsch lägen wie Neville Chamberlain, der an Verhandlungen mit Adolf Hitler geglaubt habe.[10][11][12]
Voight zeigt sich auch nach der gescheiterten Wiederwahl von Donald Trump als Präsident der USA als dessen bekennender Anhänger.[14] Er veröffentlichte unter anderem ein Video, in dem er bestritt, dass Trump die Wahl verloren hatte, und dazu aufrief, Widerstand zu leisten.
Anfang 2025 wurde Voight von Trump als „Sonderbotschafter in Hollywood“ vorgeschlagen.[15]
Familie
Der Deutschamerikaner Jon Voight ist der Sohn von Barbara Agnes Kamp (1910–1995) und Elmer Samuel Voight, geborener Voytka (1909–1973). Seine Großeltern mütterlicherseits stammen aus Büren in Westfalen, sein Großvater väterlicherseits aus Košice in der Slowakei.
1962 heiratete Voight Lauri Peters, die Ehe hielt bis 1967. Aus seiner 1971 geschlossenen und 1978 geschiedenen Ehe mit Marcheline Bertrand (1950–2007) stammen James Haven (* 1973), der ebenfalls Schauspieler ist, und die Oscar-Gewinnerin Angelina Jolie (* 1975).