Johnny O’Neal (* 10. Oktober1956 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Jazzpianist und Sänger, der auch Gospel und Blues spielt. 1997 wurde O’Neal in die Alabama Jazz Hall of Fame aufgenommen.[1]
O’Neal interpretiert Stücke mit einer Leichtigkeit, innovativ und sensibel, und in einer Vielseitigkeit, die Gospel, Blues und Mainstream Jazz verwebt. O’Neal bezeichnet sich als an Liedern orientiert. Sein Vater wies ihn darauf hin, dass die Textkenntnis der Lieder Dynamik und eine bessere Interpretation der Melodie schaffe. Seine eigenen Kompositionen sind auf diese Weise lyrisch. Er fühlt sich den Stilen der Meister des Jazz verpflichtet.
Im Hollywoodfilm Ray geht Ray Charles, der von Jamie Foxx gespielt wurde, in Toledo (Ohio) in einen Nachtclub, um den dort konzertierenden legendären Jazzpianisten Art Tatum zu erleben, der von Johnny O’Neal gespielt wird.[2] Oscar Peterson empfahl ihn für diese Rolle.
“There are so many outstanding things about Johnny’s playing... Number one: the touch. Johnny has a million dollar touch. Very few people touch the piano like that to get that kind of sound and feeling…. The other thing is his feeling of swing, which is so natural. Then there’s Johnny’s personality - so engaging. And Johnny can play a ballad like few people, if any. I’ve always held his talent in the highest regard, and I think he’s a very special artist”
„Es gibt so viele auffallende Dinge an Johnnys Spiel. Zwei oder drei der auffallendsten: Erstens, der Anschlag. Johnny hat den eine Milliondollaranschlag. Nur sehr wenige Menschen schlagen das Klavier so an, damit sie diese Art Klang und Empfindung bekommen. Die andere Sache ist sein Gefühl für den swing, der so natürlich ist. Und da ist Johnnys Charakter, ein sehr einnehmender. Und Johnny kann Balladen wie nur wenige Menschen spielen, wenn überhaupt einer. Ich habe sein Talent immer sehr geschätzt und ich denke, er ist ein besonderer Künstler.“[4]
Diskographische Hinweise
Alben unter eigenem Namen
Coming Out (Concord Jazz, 1982) mit Ray Brown, Frank Severino
↑O’Neal nahm vier Stücke für den Film auf, von denen es aber nur Yesterdays auf die Leinwand schaffte. In den Credits wird er falsch mit O’Neill angegeben.