Kreidezeichnungen zu Goethes „Faust“, zu Schillers „Taucher“ und zu dessen „Kampf mit dem Drachen“, Darstellungen aus dem Leben Karls des Großen und viele Bilder religiösen Inhalts gehören in diese Periode. Im Jahr 1822 vollendeten sie die Geschichte der heiligen Elisabeth für den Herzog von Cambridge und eine Replik der Verklärung Raffaels. Für den Saal des Guelfenordens in Hannover malten die Brüder 1825 das große Ölgemälde „Heinrich der Löwe“, den Kaiser Friedrich I. beim Herausgehen aus der Peterskirche gegen den meuchlerischen Anfall der Römer schützend.
Gemeinschaftlich führten sie auch die „Geschichte der Malerei in Italien“ (Stuttgart und Tübingen 1810–20, 2 Hefte), 24 Umrisse nach den italienischen Meistern vor Perugino, eine Reihe von Umrissen nach Pausanias’ Beschreibung der polygnotischen Gemälde in der Lesche der Knidier zu Delphi (32 Blätter) und 16 Blätter Radierungen zu Ludwig Tiecks „Genoveva“ aus.
Nach dem Tode von Franz gab Johannes die Zeichnungen, welche beide zur bildlichen Darstellung des Lebens Raffaels ausgeführt hatten, unter dem Titel „Vita di Raffaelle da Urbino“ (Rom 1833, 12 Blätter) heraus.
1855 wurde dem unterdessen zum Hofmaler erhobenen und noch immer in Rom arbeitenden Riepenhausen, ebenso wie dem Königlich Hannoverschen Hofmaler Eduard Frederich in Hannover, das Ritterkreuz des königlich hannoverschen Guelphen-Ordens verliehen.[2]
Werke (Auswahl)
Raffaels Tod (1836)
Herzog Erich der Ältere von Calenberg und Kaiser Maximilian vor der Veste Kufstein in Tirol (vor 1837)
Erich von Braunschweig bittet in Kufstein bei Maximilian I. für die Gefangenen (1837)
Georg Kaspar Nagler: Riepenhausen, Franz und Johann. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon … Band13: Rhenghiero, Rhenghieri–Rubens, P. P. E. A. Fleischmann, München 1843, S.170–172 (Textarchiv – Internet Archive).
Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biographie (in Frakturschrift), Band 2: Im Alten Königreich Hannover 1814–1866. Sponholtz, Hannover 1914, S. 572.
Andreas Andresen: Die deutschen Maler-Radirer (Peintres-Graveurs) des 19. Jahrhunderts nach ihren Leben und Werken Band 3. Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1866–1874. Olms, Hildesheim u. a. 1971, ISBN 3-487-04007-7.
Silke Gatenbröcker: Aquarelle und Zeichnungen aus Romantik und Biedermeier. Die Sammlung „Andenken meiner Zeitgenossen“ des Bernhard Hausmann (1784–1873). Hirmer Verlag, München 2005, ISBN 3-7774-2505-2, S. 183–184 (Sammlungskataloge des Herzog-Anton-Ulrich-Museums Braunschweig 14).
↑Ernst Gotthelf Gersdorf (Hrsg.): Leipziger Repertorium der deutschen und ausländischen Literatur. 13. Jahrgang, Band 3, hrsg. unter Mitwirkung der Universität Leipzig, Leipzig: T. O. Weigel, 1855, S. 123 (Vorschau über Google-Bücher).
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