Peter Migend stammte aus Siebenbürgen. Seit 1731/32 war er Mitarbeiter bei Joachim Wagner in Berlin, seit 1741 dessen Werkmeister nach dem Tod von Kallensee. Von 1747 ist ein gemeinsamer Vertrag mit Wagner über einen Orgelneubau bekannt, 1749 übernahm er dessen Werkstatt. 1755 baute Peter Migendt ein Haus in der späteren Münzstraße 9 in der Spandauer Vorstadt.[1] 1756 erhielt er das Berliner Bürgerrecht.
Von Johann Peter Migendt sind Orgelneubauten, Umbauten, zwei Umsetzungen, Reparaturen, Neubauangebote und Gutachten bekannt. Erhalten sind die Orgeln in Ueckermünde (vorher Berlin, Neue Kirche), die Amalienorgel in Berlin-Karlshorst (vorher im Schloss) und die Orgel in Ringenwalde.
Amalienorgel, mit Marx, Fertigstellung Dezember 1755; seit 1767 im Palais Unter den Linden, seit 1788 in Schlosskirche Buch, 1939 in der Marienkirche zwischengelagert; seit 1956 in Karlshorst, Pfarrkirche zur Frohen Botschaft, 2010 rekonstruiert → Orgel
Gründliche Überholung der Großen Domorgel (Wagner, 1723); erhalten
Literatur
Christhard Kirchner: Der Berliner Orgelbauer Peter Migendt (1703–1767). In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 86, 1990, S. 295–311.
Christhard Kirchner: Johann Peter Migendt. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4: Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 373 f.