Der Künstler siedelte sich in Mannheim an. Dort malte, zeichnete und stach er hauptsächlich Landschaftsbilder, oft nach Motiven seiner näheren Heimat. Ein besonders interessantes Stück ist sein Panoramastich der Aussicht von der Mannheimer Sternwarte aus.[2]
Johann Jakob Rieger unterrichtete schließlich selbst als Lehrer an der Zeichnungsakademie Mannheim, wo beispielsweise Carl Kuntz einer seiner Schüler war.[3] Auch der Architekt Jacob Friedrich Dyckerhoff (1774–1845) erlernte bei Rieger das Zeichnen.[4]
Rieger starb 1811 in Mannheim. In seinem Heimatort Meckenheim ist eine Straße nach ihm benannt.
In dem 1824 erschienenen Buch Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung heißt es über Johann Jakob Rieger:
„…dem größeren Publikum durch seine radierte Blätter, pfälzische Gegenden vorstellend, bekannt, die von den Auswandern hundertweis mit nach Amerika und Rußland genommen wurden, um die theure Heimat weit über dem Meer und auf den unbebauten Feldern des Nordens ins Gedächtnis zurückrufen zu können, die vielleicht dereinst ebenso gesucht werden, wie Merians Kupferstiche.“
– J. G. Rieger: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung. Mannheim, 1824, S. 108.[5]
Claus P. Westrich: Johann-Jakob Rieger: (1754–1811) ; ein Landschaftsmaler aus Meckenheim. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Deidesheimer Heimatblätter. Band 9, Deidesheim 1992 OCLC180569620.
Dorothee Schweizer: Die Graphik von Ferdinand Kobell. Eberhard-Karls Universität, Tübingen, 1962, S. 27 (Ausschnittscan 1, Ausschnittscan 2).
Otto Pannewitz: Deutsche Landschaftszeichnungen des 18. Jahrhunderts aus der Graphischen Sammlung, Staatsgalerie Stuttgart (Ausstellungskatalog), Staatsgalerie Stuttgart, 1985, S. 108 (Ausschnittscan, books.google.de).
↑Harald Siebenmorgen: 750 Jahre Zisterzienserinnen-Abtei Lichtenthal: Faszination eines Klosters (Ausstellungskatalog), Badisches Landesmuseum Karlsruhe, 1995, S. 404 (Ausschnittscan, books.google.de).
↑Reiss-Museum Mannheim: Louis Coblitz, 1814-1863: Gemälde und Zeichnungen. 1984, S. 85 (Ausschnittscan, books.google.de).
↑J. G. Rieger: Geschichte der Stadt Mannheim. In: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Mannheim und seiner Umgebung: nebst Gemälden von Heidelberg, der Bergstraße, von Weinheim, Ladenburg, Schwezingen, und dem dortigen Lustgarten von Frankenthal, Worms, den Hardtgebirgen, von Dürkheim, Neustadt, Landau, Speier u. einem Anhang für Reisende … Löffler, Mannheim 1824, S.108 (uni-heidelberg.de).