Johann Christian August Schwartz (* 1756 in Hildesheim; † 7. März1814 in Braunschweig) war ein deutscher Bildnismaler, der wohl überwiegend in Braunschweig lebte, aber sich auch wiederholt in Hamburg, Berlin (1808), Dresden und Bremen (1803/07) zur Ausführung von Aufträgen aufhielt. Von hervorragender Qualität sind seine Porträts in Pastell.
Über seine biographischen Stationen ist wenig bekannt. Eine Lehrzeit in Braunschweig wird angenommen, da er anfangs in der Lackwarenmanufaktur von Stobwasser tätig war und auch ein Aufenthalt bei Mengs in Dresden wird vermutet. 1781 heiratete er Henriette Karoline Schröder, deren Schwester Christiane Elisabeth 1794 den Maler Friedrich Georg Weitsch ehelichte.[1] Er war auch verschwägert mit dem Kupferstecher Carl Schröder. 1789 wurde er auswärtiges Mitglied der Berliner Akademie und 1794 braunschweigischer Hofmaler.
Werk
Das Werk von Schwartz besteht fast ausschließlich aus Pastellporträts, in denen er minutiös detaillierte, bis an die Grenzen dieser Technik gehende Zeichnungen von Brustbildern vor dunklen Hintergrund oder bewegten Himmel setzt. Hohen Wiedererkennungswert hat die Durchzeichnung der ausdrucksvollen, den Betrachter fest in den Blick nehmenden Augen.
Manche seiner Porträts wurden von Carl Schröder, Johann Friedrich Bause, Johann Friedrich Jügel und Johann Gerhard Huck in Kupfer gestochen.
Porträts
Das folgende Verzeichnis erfasst die Bildnisse in der Reihenfolge ihres Entstehens. Undatierte sind darunter angefügt, nicht identifizierte Personen sind unberücksichtigt geblieben.
Herzog Leopold von Braunschweig-Wolfenbüttel, Pastell um 1780, ehem. Schloss Marienburg (Niedersachsen), am 8. Oktober 2005 von Sotheby’s versteigert. Die Zuschreibung an Schwartz ist zu überprüfen.
Joachim Jacoby (Bearb.): Herzog Anton Ulrich Museum. Die deutschen Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts sowie die englischen und skandinavischen Werke. Kritisches Verzeichnis mit Abbildungen aller Gemälde, Braunschweig 1989, S. 226–229.
Julia M. Nauhaus: Die Gemäldesammlung des Städtischen Museums Braunschweig, Hildesheim 2009, S. 475–478
Jörn Christiansen (Hrsg.): Kunst und Bürgerglanz in Bremen, Bremen: Focke-Museum 2000, S. 71, 151