Johann Andreas KranoldJohann Andreas Kranold, auch Cranold[1], (* 7. Dezember 1732 in Hainrode, Grafschaft Stolberg-Roßla; † 23. Januar 1792 in Eilenburg) war ein deutscher evangelischer Theologe. Er war Superintendent in Gräfenhainichen und Eilenburg. LebenKranold wurde in Hainrode im Südharz als Sohn des Schullehrers Heinrich Georg Kranold und der Katharina Margarethe Wicht geboren. Das Geburtsjahr war lange umstritten, ist aber durch den Eintrag im Kirchenbuch von Hainrode eindeutig der 7. Dezember 1732 ("den 7. December ist des hiesigen Cantoris Heinrich Georg Kranolds Eheweib eines jungen Söhnleins genesen, so den 11. December getauft worden, nomine Johann Andreas...", Kirchenbuch Hainrode, 1732, lfd. Nr. 19). Der Eilenburger Chronist Carl Geißler (1829) nennt 1732 als Geburtsjahr[2], das Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen (2007) gibt als Geburtstag den 17. Dezember 1735 an, nennt mit dem 7. Dezember 1732 aber auch ein alternatives Datum.[1] Laut der Todesmeldung in der Allgemeinen Literatur-Zeitung starb er im 58. Lebensjahr[3] und wäre damit in den Jahren 1734 oder 1735 geboren. Sowohl die Gemeinsame Normdatei, VIAF, als auch das VD 18 geben das Geburtsjahr fälschlich mit 1753 an. Kranold studierte an den Universitäten Leipzig (1755) und Wittenberg. Während seiner Studienzeit war er Famulus bei Ernst Friedrich Wernsdorf. Er erlangte die Magisterwürde und wurde 1760 in Wittenberg ordiniert. Zunächst war er 1760 bis 1768 Pfarrer in Gadegast. Danach wechselte er auf die Stelle des Superintendenten und Oberpfarrers von Gräfenhainichen. 1774 erhielt er einen Ruf in gleicher Stellung nach Bitterfeld. Als Kranold kurz darauf auf dem Weg zum Kolloquium am Konsistorium Dresden einen Aufenthalt in Eilenburg hatte, erhielt er unerwartet das dortige Leitungsamt angeboten. So wurde er 1775 Oberpfarrer an Sankt Nikolai und Superintendent der Ephorie Eilenburg. Für das vakante Amt in Bitterfeld empfahl er seinen Schwager Johann Gottfried Wachsmuth, der daraufhin diese Stelle antrat.[2] Kranold blieb für den Rest seines Lebens in Eilenburg und starb dort 1792 nach langwieriger Krankheit.[3] Kranold war Autor mehrerer im Druck erschienener Werke, darunter eine Abhandlung über die Geschichte des Archidiakonats und eine Anweisung für die Konfirmation. Ein von ihm mutmaßlich verfasstes exegetisches Werk[2] ist nicht mehr nachweisbar. Kranold war außerdem mindestens bis Mitte der 1750er-Jahre Mitglied der Rednergesellschaft Sangerhausen. FamilieKranold heiratete 1761 Johanna Eleonora Wachsmuth, die Tochter des Kemberger Diakons Johann Gottfried Wachsmuth. Der Ehe entstammten ein Sohn und vier Töchter:[1]
Druckschriften
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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