Johan KleistJohan Andreas Gudmand „Aavaat“ Kleist (* 2. Februar 1927 in Saarloq;[1] † 1995[2]) war ein grönländischer Chorleiter. LebenJohan Kleist war der Sohn des Udstedsverwalters Josef Jakob Johan Gerhardt Kleist (1893–?) und seiner Frau Inger Andrea Rosa Bolette Dahl (1896–?).[1] Bereits in seiner Jugend gründete er in Grönland Orchester und Chöre. Er sammelte alte Lieder und ließ sie aufführen, womit er sie vor dem Vergessen bewahrte.[3] Er war Organist in Qaqortoq und zog Anfang der 1970er Jahre nach Dänemark, wo er 1973 Leiter des bedeutenden MIK-Chors wurde, der seit 1962 von in Dänemark lebenden Grönländern besetzt wird und international auftritt.[4] Er leitete den Chor bis 1990, als er von Walther Jensen abgelöst wurde.[5] Zusammen mit dem Højskolelehrer Hans L. Larsen gab er 1983 die Liedersammlung Tussiaqattaarutit in einem Text- und einem Notenbuch heraus, die in fünfzehnjähriger Arbeit entstanden war.[6] 1993 veröffentlichten beide einen zweiten Band.[7] 1986 erhielt er als eine von drei Personen den Preis des Seminariets Jubilæumsfond af 1970.[3] Am 30. April 1991 wurde er mit dem Nersornaat in Silber ausgezeichnet.[8] Johan Kleist starb 1995 im Alter von 68 Jahren.[2] Kurz nach seinem Tod spalteten sich einige Mitglieder des MIK-Chors ab und gründeten einen neuen Chor, der zu Johan Kleists Ehren den Namen Aavaat-Chor erhielt.[9] Einzelnachweise
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