Joaquín Sabina (* 12. Februar1949 in Úbeda, Spanien; vollständiger Name Joaquín Ramón Martínez Sabina) ist ein spanischer Liedermacher und Autor. Er gilt als eine der einflussreichsten Figuren des spanischen Folk-Rock der 1990er-Jahre. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er Gedichte zu schreiben und, gemeinsam mit Freunden, zu komponieren.[1] Gemeinsam mit Joan Manuel Serrat nahm er die Alben Dos pájaros de un tiro (2007) und La Orchestra del Titanic (2012) auf.
Sabina studierte ab 1968 Romanische Philologie an der Universität von Granada. Aufgrund seiner Aktionen gegen das franquistische Regime musste er ins Exil gehen, zunächst nach Paris und später nach London. Dort schrieb er seine ersten Lieder, organisierte Theateraufführungen und trat mit anderen spanischen Exilanten auf.
Nach seiner Rückkehr nach Spanien 1977 arbeitete er zunächst als Journalist für die lokale Zeitung Última Hora und trat in Bars sowie bei politischen Veranstaltungen auf.[1][2]
Musikalische Karriere
Die frühen Jahre und der Durchbruch
1976 veröffentlichte Sabina Memoria del exilio, ein Liederbuch, das die Grundlage für sein Debütalbum Inventario (1978) wurde. Sabinas zweites Album Malas compañías (1980) markierte seinen Durchbruch. Lieder wie Pongamos que hablo de Madrid wurden zu Klassikern und brachten ihm Aufmerksamkeit in Radio und Fernsehen. In dieser Zeit trat er häufig im Madrider Lokal La Mandrágora auf, wo er Javier Krahe und Alberto Pérez kennenlernte. Gemeinsam veröffentlichten sie 1981 das gleichnamige Album La Mandrágora.
Seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ana Belén, Miguel Ríos und der Band Viceversa führte zu weiteren Erfolgen, darunter das Album Juez y parte (1985). Mit den Alben Hotel, dulce hotel (1987) und El hombre del traje gris (1988) erreichte Sabina große Popularität und begann ausgedehnte Tourneen in Lateinamerika.[1]
Höhepunkte und internationale Anerkennung
Im Jahr 1999 veröffentlichte Sabina das Album 19 días y 500 noches, das als eines der bedeutendsten Alben seiner Karriere gilt. Es brachte ihm den Premio Ondas ein und zählt zu den besten spanischen Rockalben laut Rolling Stone España. Seine Texte aus dieser Zeit kombinieren melancholische Poesie mit scharfer Ironie und sozialer Kritik.[1][2]
Neben seinen musikalischen Erfolgen schrieb Sabina Soundtracks für Filme wie Torrente und Isi/Disi und veröffentlichte literarische Werke wie Con buena letra (2002).[1]
Spätere Werke und Rückkehr zur Bühne
Nach gesundheitlichen Problemen kehrte Sabina 2005 auf die Bühne zurück. Sein 2009 veröffentlichtes Album Vinagre y rosas erreichte dreifachen Platinstatus in Spanien. Er begann außerdem, seine zeichnerische Leidenschaft auszuleben, was zu den Publikationen Muy Personal (2013) und Garagatos (2016) führte. 2017 veröffentlichte er das Album Lo niego todo, produziert von Leiva und mit Texten des Dichters Benjamín Prado.[1]