João Mendes de AlmeidaJoão Mendes de Almeida (* 25. Mai 1831 in Caxias; † 16. Oktober 1898 in São Paulo) war ein Jurist, Politiker, Journalist, Lexikograf und einer der führenden Abolitionisten des Kaiserreichs Brasilien. LebenAlmeida wurde 1831 in der Provinz Maranhão im Ort Vila de Caxias das Aldeias Altas, das 1836 zur Gemeinde Caxias wurde, als Sohn des dort seit 1816 ansässigen portugiesischen Milizhauptmanns Fernando Mendes de Almeida und der Esméria Alves de Sousa geboren. Er nahm an der Faculdade de Direito de Olinda ein Studium der Rechtswissenschaft auf, wechselte dann nach São Paulo, wo er 1853 abschloss. Für wenige Jahre war er, bevor er in die Politik ging, Richter in Jundiaí und im Magistrat der Provinzhauptstadt tätig. Er war als Monarchist in den Partido Conservador eingetreten, wo er von 1859 bis 1878 eine führende Rolle einnahm und 1882 ein politisches Manifest veröffentlichte.[1] In zwei Legislaturperioden wurde er zum Abgeordneten für die Provinz Maranhão, dreimal für die Provinz São Paulo in die Generalversammlung des Kaiserreichs Brasilien, dem Vorgänger des heutigen Nationalkongresses, gewählt. Er hatte als Redakteur großen Anteil an dem 1871 verabschiedeten Lei do Ventre Livre, das der Visconde do Rio Branco, José Maria da Silva Paranhos, als Gesetzentwurf dem Parlament vorgelegt hatte. Er hatte zudem 1871 ein Projekt der Justizreform vorgelegt, das in ein Gesetz umgewandelt wurde. Als Journalist und Redakteur gründete er die politischen und konservativen Zeitungen A Lei, A Opinião Conservadora, A Ordem, A Autoridade, A Sentinela und A Sentinela Monarquista, dazu schrieb er Beiträge im Diário de São Paulo und Jornal do Comércio (Rio de Janeiro). Als Autor veröffentlichte er Schriften historischen und geographischen Inhalts, darunter das posthum 1902 erschienene Diccionario geographico da Provincia de S. Paulo, in dem bei den Berg-, Fluss- und Ortsnamen auch die Herkunft aus den Tupí-Sprachen angegeben ist. FamilieAlmeida war mit Ana Rita Fortes Leite Lobo verheiratet. Sein Sohn war der Anwalt, Hochschullehrer und Richter am Supremo Tribunal Federal João Mendes de Almeida Júnior (1856–1923), sein älterer Bruder der ebenfalls als Anwalt, Journalist und Politiker tätige Cândido Mendes de Almeida (1818–1881). Er starb 67-jährig[2] und wurde auf dem Cemitério da Consolação in São Paulo bestattet. Schriften (Auswahl)
Posthum erschien:
EhrungenIn São Paulo wurde nach seinem Tod die Praça Doutor João Mendes, bekannt als Praça João Mendes, nach ihm benannt.[1] Literatur
Einzelnachweise
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