Jin (Sprache)![]() Jin oder Jinyu (chinesisch 晉語 / 晋语, Pinyin jìnyǔ) gehört zur Gruppe der Chinesischen Sprachen. Während manche Linguisten Jin als eigenständigen Dialekt oder eigene Sprache betrachten, wird es von anderen den Nordchinesischen Dialekten (Mandarin) zugeordnet. Das Verbreitungsgebiet Jins erstreckt sich über weite Teile der Chinesischen Provinz Shanxi und der Inneren Mongolei sowie über manche Regionen der Provinzen Hebei, Shaanxi und Henan. Insgesamt wird Jin von etwa 48 Millionen Menschen gesprochen, das damit zu den 30 meistgesprochenen Sprachen der Welt gehört. KlassifikationBis in die 1980er Jahre betrachtete man Jin als Nordchinesischen Dialekt. Ab 1985 vertrat Li Rong seine These, dass Jin eine eigenständige Sprachengruppe wie Kantonesisch oder Wu sei. Den Eintrittston ordnete er als eigenständiges Kategoriekriterium ein, ähnlich wie den Glottisschlag in den Wu-Dialekten, aber ganz verschieden gegenüber den Nordchinesischen Dialekten. Weitere Linguisten akzeptierten später diese Klassifizierung, einige sehen es aber immer noch anders. Die hauptsächlichen Einwände sind:
DialekteJin wird in acht verschiedene Dialekte unterteilt:
Das Sprachdenkmal EintrittstonEine Besonderheit des Jin ist die Erhaltung des Eintrittstons. Jin gehört – wie Hochchinesisch – zu den Tonsprachen, bei denen gleiche Silben mit verschiedenen Tönen (z. B. aufsteigender Ton, abfallender und dann aufsteigender Ton, hoher Ton) ausgesprochen werden und dann völlig verschiedene Bedeutungen haben. Während im Hochchinesischen nur 4 dieser Töne erhalten sind, hat Jin einen fünften Ton, den sogenannten Eintrittston (入聲 / 入声, rù shēng). Dieser Eintrittston ist ein Ton von sehr kurzer Dauer und endet auf einen Konsonanten oder Knacklaut. Sein Klang wird beschrieben als „wie ein Pfeil, der in ein Holzbrett einschlägt“. Siehe auchLiteratur
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