Jatun Rumi liegt in der Provinz Ayopaya und ist eine Ortschaft auf den Hochflächen der Cordillera del Tunari im Municipio Cocapata. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3998 m am linken, westlichen Ufer des Río Santa Elena, neun Kilometer flussabwärts seines Quellsees, der hier in nördlicher Richtung fließt und zum Einzugsbereich des Río Alto Beni gehört.
Geographie
Jatun Rumi liegt zwischen der Cordillera Mazo Cruz und den nordwestlichen Teilabschnitten der Cordillera Oriental. Das Klima ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht deutlicher ausfallen als zwischen den Jahreszeiten.
Die Jahresdurchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 1 °C (siehe Klimadiagramm Cocapata) und schwankt im Jahresverlauf nur wenig zwischen −2,5 °C im Juni/Juli und 3 °C im November. Der jährliche Niederschlag liegt bei etwa 850 mm und ist ganzjährig humid, schwanken jedoch zwischen Niederschlägen von nur 10 mm im Juni/Juli und Höchstwerten über 150 mm im Januar.
Verkehrsnetz
Jatun Rumi liegt in einer Entfernung von 126 Straßenkilometern nordwestlich von Cochabamba, der Hauptstadt des Departamentos.
Bei Falsuri nahe Quillacollo zweigt von der Ruta 4 die Ruta 25 nach Nordwesten in Richtung Departamento La Paz ab und erreicht über lange Serpentinen nach 27 Kilometern auf einer Höhe von knapp 4500 Metern den Abzweig „Cruce a Misicuni“. Auf den folgenden 50 Kilometern folgt man der Straße in nordwestlichen Richtungen durch die weitgehend unbesiedelten Hochtäler und Hochflächen bis zur Ortschaft Calientes am Nordrand des „Parque Nacional Tunari“ (Nationalpark Tunari). Die Straße führt weiter fünf Kilometer nach Norden bis zum Abzweig „Cruce a Cocapata o Incacasani“, dort zweigt eine Straße ab, die nach elf Kilometern nach Nordosten das „Cruce a Chillavi o Incacasani“ erreicht. Von dort sind es weitere dreizehn Kilometer nach Nordosten nach Jatun Rumi und weiter nach Villa Vinto und Incacasani.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist im Jahrzehnt zwischen den letzten beiden Volkszählungen auf etwa die Hälfte zurückgegangen:
Aufgrund der historisch entwickelten Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Morochata (aus dem das Municipio Cocapata hervorgegangen ist) sprechen 96,6 % der Bevölkerung Quechua.[3]