Jan war Angehöriger des litauischenMagnatengeschlechtsSapieha, der Linie Sewerien (die so genannt wurde, da ihr Stammvater Bogdan Sapieha, Woiwode von Smolensk, durch seine Ehe mit Maria, der Erbin von Sewerien, bereits erklärter Herzog von Sewerien war, 1493 aber in russische Gefangenschaft geriet und in der Folge sein Erbrecht auf Sewerien aufgeben musste).[1]Johann III. Sobieski war sein Pate. Seine Eltern waren der Starost Franciszek Stefan Sapieha († 1686) und Anna Krystyna Lubomirska († 1701). Sein Vetter Michael Sapieha, Stallmeister und Feldzeugmeister von Litauen, wurde 1699 für seine Verdienste als kaiserlicher Generalleutnant bei Belgrad, Temeswar und Peterwardein gegen die Osmanen „mit seinem ganzen Hause“ von Kaiser Leopold I. in den römisch-deutschen Reichsfürstenstand erhoben, fiel aber bereits im Jahr 1700.[2] Jans Onkel, die beiden Brüder seines Vaters, Kasimir Paul Johann Graf Sapieha († 1720), Palatin von Wilna, Generalfeldzeugmeister und Groß-Hetman von Litauen, Vater von Jans Vetter Fürst Michael, und Benedikt Paul Graf Sapieha, Groß-Schatzmeister von Litauen, bekamen im Jahre 1700[3] bzw. 1701 von Kaiser Leopold I. je ein Reichsfürstenstandsdiplom zuerkannt.[2][4] Sein Großvater mütterlicherseits war Jerzy Sebastian Lubomirski (1616–1667). Seine Brüder waren der Generalmajor Józef Franciszek Sapieha (1670–1744) und der Woiwode Jerzy Felicjan Sapieha († 1750). Über seine Schwester Franciszka Sapieha war er der Schwager Jacob Heinrich von Flemmings (1667–1728).[5]
Er vermählte sich 1699 mit Ludwika Opalinska (1684–1719). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.[5]
Katarzyna Ludwika Sapieha (1718–1779), die 1768 als Gemahlin des Adalbert Paul Ziwny von Lilienhoff und geborene Catharina Gräfin Sapieha auf Rawitsch von König Friedrich II. von Preußen ein Anerkennungsdiplom des gebürtigen Fürstenstandes erhielt,[7] war auch als Fürstin Catharina Sapieha, regierende Frau zu Rawitzsch, bekannt und kaufte 1745 die Minderherrschaft Freihan im Landkreis Militsch,[8] wodurch sie auch als Fürstin Katinka Sapieha auf Freihahn bekannt war, und wo sie mit ihrem zweiten Gemahl in zwar rechtsgültiger, aber geheimer Ehe lebte,[9]
⚭II 1745 Albert Pawel (Adalbert Paul) (Ziwny/Swini) von Lilienhoff, der 1763 von König Friedrich II. von Preußen ein Anerkennungsdiplom des ihm 1756 von der römisch-deutschen Kaiserin Maria Theresia zuerkannten Adels erhielt.[9] Er war Stallmeister in Diensten derer Sapieha.[10]
↑Jacob Christoph Iselin: Neu-vermehrtes historisch- und geographisches allgemeines Lexicon, S. 167 und GHdAAdelslexikon, Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 2001, S. 250 f.
↑ abStammliste Sapieha auf genealogy.euweb.cz (Abgerufen am 1. April 2019) Genealogische Tabellen einiger Fürstlicher und Gräflicher in Spanien, Italien, Franckreich und Groß-Brittannien, auch andern Reichen, zum Theil noch blühender, zum Theil auch abgestorbener, Häuser, Band 1, Frankfurt/Main 1728, S. 73.
↑Das Gesamtgeschlecht Sapieha, d. h. beide Hauptlinien, Kodeń und Sewerien, erhielt 1768 eine polnische Anerkennung des Fürstenstandes. Die Nachgeborenen führen den Titel Prinz bzw. Prinzessin. GHdA, Adelslexikon, Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 2001, S. 250.