Golan sieht sich selbst als „linkenZionist“ und kritisierte mehrfach die israelische Rechte. Er tritt für ein Ende der israelischen Besatzung des Westjordanlands ein, allerdings erst, wenn Israels Sicherheit gewährleistet werden kann. Er fordert außerdem die Privilegien der ultraorthodoxen Israelis abzuschaffen und allgemein, etwa durch die Einführung der Zivilehe, Staat und Religion stärker zu trennen. Golan plädierte für eine „Zweistaatenlösung“,[5] doch im Juli 2024 stimmte auch seine Fraktion für eine Resolution der Regierungsparteien und einigen rechtsradikalen Oppositionsparteien, die die Errichtung eines palästinensischen Staates ablehnt.[6]
Im Juli 2024 trat Golan dafür ein, erneut »in den Libanon einzudringen« und die israelische Armee »nach einem Plan einzusetzen, der für eine Bodeninvasion im Südlibanon ausgearbeitet wurde, einschließlich der Einrichtung eines zwei Kilometer breiten Sicherheitsstreifens im Libanon entlang der Grenze«. Er wiederholte diesen Vorschlag für die Errichtung einer israelisch besetzten »Sicherheitspufferzone« im Libanon in den Medien und sagte im September 2024 in einem Interview, diese sollte einen halben Kilometer breit sein.[8]
↑Fabian Schroer: Arbeiterpartei-Chef Jair Golan: Er soll Israels Linke retten. In: Die Tageszeitung: taz. 24. Juni 2024, ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 24. Juni 2024]).
↑Gideon Levy: When Israel Abuses the Hostages That It Holds. In: Haaretz, 23. Dezember 2023.
↑Rula Daood, Alon-Lee Green: With a Left Wing That Wants to Occupy Lebanon, Israel Lacks a True Alternative to Netanyahu. In: Haaretz, 23. September 2024