Jacques YvonJacques Yvon (* 26. April 1903 in Angoulême; † 28. September 1979) war ein französischer theoretischer Physiker, der außerdem eine bedeutende Rolle in der französischen Kerntechnik spielte. LebenYvon studierte ab 1922 an der École normale supérieure (Paris), wurde 1937 promoviert und war ab 1938 Maître de conférences an der Universität Straßburg. 1943 wurde er nach Deutschland deportiert und war nach der Rückkehr 1946 Professor an der Universität Straßburg. Ab 1949 war er bei der CEA (die er aber schon ab 1948 in Fragen der Theorie der Neutronendiffusion beriet) auf Einladung von Jules Guéron und leitete dort die theoretische Abteilung (Service de physique mathématique, sein Nachfolger war Jules Horowitz, gefolgt von Claude Bloch und Jean Bussac[1]) und ab 1952 die Abteilung für Reaktorforschung (Département d' études de piles, DEP) als Nachfolger von Lew Kowarski und 1959 bis 1962 Direktor der Abteilung Physik und Reaktoren. 1962 bis 1973 war er Professor für theoretische Physik an der Sorbonne. Er war auch an der Entwicklung der französischen Atombombe beteiligt als Berater in den 1960er Jahren[2]. Er befasste sich vor allem mit statistischer Mechanik. 1935[3] führte er eine Verteilungsfunktion im N-Körper-Problem der statistischen Mechanik ein und ist deshalb einer der Urheber der BBGKY-Hierarchie von Bestimmungsgleichungen für die N-Teilchen-Verteilungsfunktion. Die anderen sind Max Born, Herbert S. Green, Nikolai Nikolajewitsch Bogoljubow und John G. Kirkwood mit Arbeiten veröffentlicht um 1946 (BBGKY steht für deren Anfangsbuchstaben). Auch in der theoretischen Reaktorphysik bemühte er sich das halb-empirische Vorgehen das bei den amerikanischen Physikern um Enrico Fermi und auch Eugene Wigner dominierte durch ein exakteres Vorgehen auf Basis der Boltzmann-Gleichung für die Neutronendiffusion zu ersetzen. Er war einer der Pioniere der Kernenergie in Frankreich (Theorie von Kernreaktoren, Neutronenphysik), war 1970 bis 1975 Hochkommissar für Atomenergie und Mitglied der französischen Atomenergiekommission (PEON, Commission pour la Production d'Électricité d'Origine Nucléaire). 1952 erhielt er den Prix Félix Robin. Schriften
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Einzelnachweise
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