Jacqueline Harpman![]() Jacqueline Harpman (* 5. Juli 1929 in Etterbeek; † 24. Mai 2012)[1] war eine belgische Schriftstellerin französischer Sprache und Psychoanalytikerin. LebenHarpman ist die Tochter von Andries Harpman, einem jüdisch-holländischen Geschäftsmann, und Jeanne Honorez. Im Jahr 1940 floh die Familie nach Casablanca. Harpman besuchte dort das Collège Mers Sultan de Casablanca, weil sie als Jüdin nicht aufs Lycée français gehen durfte. Zurück in Brüssel, beendete sie das Gymnasium und begann ein Medizinstudium an der Université Libre de Bruxelles, musste jedoch aufgrund ihrer Tuberkulose-Erkrankung das Studium im Jahr 1950 unterbrechen. 21 Monate verbrachte sie im Sanatorium von Eupen. Im Jahr 1953 heiratete sie den flämischen Filmemacher Émile Degelin. Im Jahr 1958 beendete sie ihren ersten Roman "L'apparition des esprits", der zwei Jahre später veröffentlicht wurde. Im gleichen Jahr lernte sie den Verleger René Julliard kennen, der auch ihren ersten Text, "L'amour et l'acacia" verlegte. Im Jahr 1959 erhielt sie für "Brève Arcadie" den Prix Rossel. Daraufhin widmete sie sich ganz dem Schreiben. Im Jahr 1963 heiratete sie Pierre Puttemans, einen Architekten und Dichter, und bekam mit ihm zwei Töchter, Marianne und Toinon. Nach dem Tod von Julliards im Jahr 1962 wurde der Verlag im Jahr 1965 von den "Presses de la Cité" übernommen. Enttäuscht vom Misserfolg ihres Romans "Les bons sauvages" hörte sie mit dem Schreiben auf und schloss ein Psychologie-Studium an der Université Libre de Bruxelles ab. Sie arbeitete mehrere Jahre lang als Psychotherapeutin an der Klinik Fond'Roy, ließ sich nieder und interessierte sich für Psychodrama und Psychoanalyse. Im Jahr 1976 trat sie der belgischen psychoanalytischen Gesellschaft (Société belge de psychanalyse, SBP) bei, machte eine Lehranalyse und verfasste Artikel für die "Revue belge de psychanalyse". Im Jahr 1989 lernte sie Blandine de Caunes vom Verlag Stock kennen und veröffentlichte mehrere Romane, die einige Preise gewannen und auch in andere Sprachen übersetzt werden. Nach "Moi qui n'ai pas connu les hommes" wechselte sie von Stock zu Grasset. Bis zu ihrem Tod am 24. Mai 2012 arbeitete sie als Schriftstellerin und Psychoanalytikerin. Auszeichnungen
Veröffentlichungen
Weblinks
Einzelnachweise
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