Jörn Großkopf, der im Hamburger Grindelviertel aufwuchs,[1] spielte bis 1988 beim HEBC Hamburg. Im April 1988 bestritt er ein Probetraining beim BundesligistenHamburger SV,[2] spielte auch bei Werder Bremen vor,[3] ging aber zur Saison 1988/89 zum FC St. Pauli, der gerade in die Bundesliga aufgestiegen war. Zwei Patellarsehnenrisse warfen ihn zurück, wodurch er bei den Hamburgern den Anschluss verlor.[4] Nach 30 Spielen und 2 Toren für den FC St. Pauli wechselte er im Sommer 1991 zum Verbandsligisten SC Concordia Hamburg.[5] Für den SC Concordia bestritt er später knapp 100 Spiele in der damaligen Regionalliga-Nord (3. Liga). Es folgten Stationen beim Eimsbütteler TV, Union 03 Altona, TSV Sasel und Niendorfer TSV. Großkopf beendete seine Spielerkarriere 2005 beim Niendorfer TSV. Er galt als „pflegeleichter Spieler“,[6] der damalige St. Pauli-Manager Georg Volkert schätzte ihn 1988 als „trickreich, schnell“ und als „echten Instinktfußballer“ ein.[3]
Im Anschluss an seine Spielerkarriere wurde Großkopf 2005 Trainer beim Niendorfer TSV.[7] 2007 wechselte er zum FC St. Pauli, bei dem er die U-19 übernahm.[8] Diese führte er nach nur einem Jahr 2008 in die A-Jugend-Bundesliga.[9] Im Januar 2009 wechselte er als Cheftrainer zur U-23 des Clubs,[8] mit der er in die Regionalliga Nord/Nord-Ost aufstieg, nach einem Jahr aber 2010 wieder abstieg. 2011 schaffte er mit der Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg mit großem Abstand zur Konkurrenz.[10]
Großkopfs Vertrag beim FC St. Pauli wurde über die Saison 2012/13 hinaus nicht verlängert.[13] Ab Juni 2013 war er als Nachfolger von Uwe Wolf Trainer des Regionalligisten KSV Hessen Kassel.[14] Er war mit einem Einjahresvertrag ausgestattet.[15] Am 12. November 2013 stellte der Verein Großkopf von seinen Aufgaben frei.[16] Im Dezember 2014 übernahm er die Trainingssteuerung beim SC Poppenbüttel.[17] Im März 2016 wurde Großkopf Trainer des Oberligisten KFC Uerdingen 05.[18] Im Juli 2016 übernahm er das Traineramt des Regionalligisten SV Eichede,[19] nachdem er zuvor zwei Wochen den Oberligisten Wedeler TSV betreut hatte, aber die Freigabe erhalten hatte, als das Angebot aus Eichede eintraf.[20] Seine Amtszeit in Eichede dauerte nur einige Monate: Im November 2016 wurde er nach nur einem Sieg, drei Unentschieden und zwölf Niederlagen (9:43 Tore) in der Hinrunde beurlaubt. Im Januar 2017 ging Großkopf zum Wedeler TSV zurück.[21] Im April 2018 wurde er in Wedel entlassen.[22] Großkopf übernahm anschließend den Oberliga-Aufsteiger HEBC Hamburg.[23] Er verließ HEBC im Mai 2019, und im Juni 2019 wurde er als neuer Trainer des FC Türkiye Wilhelmsburg eingestellt.[24] Großkopf betreute den Landesligisten bis 2022.[25] Im Mai 2022 wurde er als neuer Trainer des FC Alsterbrüder vorgestellt.[1] 2023 gelang ihm mit der Mannschaft der Aufstieg in die Oberliga Hamburg und der Einzug ins Halbfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs.[26] Anfang März 2024 gab der Vorstand des FC Alsterbrüder Großkopfs Ausscheiden aus dem Traineramt am Ende des Spieljahres 2023/24 bekannt.[27]
Großkopf verfügt über eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel, ist Sozialversicherungsfachmann und Versicherungsfachmann (BWV).[28]