Ivan ZelkoIvan Zelko (* 14. Mai 1912 in Cserfőld; † 13. August 1986 in Špitalič, Jugoslawien, heute Slowenien) war ein jugoslawischer Kirchenhistoriker, Schriftsteller und römisch-katholischer Priester. Leben und WirkenIvan Zelko wurde in der etwa 1100 Einwohner zählenden Ortschaft Cserfőld (heute Črenšovci in Slowenien), im Unterlimbacher Stuhlbezirk der Zalaer Gespanschaft des Königreiches Ungarn geboren. Die Eltern, Marko Zelko und seine Gattin Katharina, geborene Kolenko, betrieben eine kleine Landwirtschaft. Zelko besuchte zunächst die Volksschule in Črenšovci und anschließend von 1923 bis 1930 das Gymnasium in Murska Sobota. Die Abschlussklasse absolvierte er in Ljubljana und legte dort im Jahre 1931 auch das Abitur ab. Danach studierte er Theologie am Priesterseminar in Maribor und wurde 1935 zum katholischen Priester geweiht. Im Jahre 1936 schloss Zelko sein Theologiestudium ab und wurde anschließend in der überwiegend ungarischsprachigen Pfarrgemeinde Dobrovnik (ungarisch: Dobronak) als Kaplan und Seelsorger tätig. Im Jahre 1938 wurde er nach Spodnji Jakobski Dol in den Windischen Büheln versetzt und kurz darauf nach Sveti Martin pri Vurberg (heute Dvorjane) berufen. Nach der Okkupation der Untersteiermark durch das Deutsche Reich musste Zelko 1941 in das an Ungarn gefallene Übermurgebiet zurückgehen. Dort erhielt er zunächst vom 29. November 1941 bis zum 24. April 1942 eine Kaplanstelle[1] in der Pfarre Gornja Lendava. Alsdann wurde er, wie fast alle der jüngeren slowenischen Priester, an eine Pfarre ins Landesinnere Ungarns versetzt. Vorerst versah er die Seelsorge in Alsóság bei Celldömölk, dann wurde ihm die Pfarre in Salköveskút bei Szombathely zugewiesen. Im Jahre 1943 konnte er wieder in die Prekmurje heimkehren und bis zum Kriegsende 1945 in Cankova (damals Vashidegkút) den Seelsorgedienst verrichten. Nach Kriegsende versah Zelko als Priester und Pfarrverweser zunächst die Pfarre St. Peter in Gornja Radgona und ab August 1946 die Pfarre Maria Heimsuchung in Špitalič bei Slovenske Konjice. Im Jahre 1959 wurde er zum Pfarrer dieses Kirchensprengels ernannt und betreute ihn bis zu seinem Tode im Jahre 1986. Ivan Zelko ruht auf dem Friedhof seines Geburtsortes Črenšovci. Historiker und WissenschaftlerIvan Zelko befasste sich schon während seines Theologiestudiums intensiv mit der Territorial- und Kirchengeschichte seiner Heimat. Als Ergebnis dieser Forschungen erschienen in den Jahren 1936[2] und 1937[3] in Maribor, seine ersten beiden wissenschaftlichen Veröffentlichungen in der ČZN[4]. Diese zeigten schon die Hauptrichtungen seiner Interessen: die Grundherrschaften mit ihrer Organisation und Verwaltung und die historische Geographie im „Land zwischen Mur und Raab“ sowie die Kirchengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Reformationszeit dieser Region. Im Jahre 1935 gehörte er zu den Gründungsvätern des Museumsvereins für Prekmurje[5] und wirkte im Vorstand und als Bibliothekar des Vereines bis zu dessen Auflösung 1941. In den Jahren von 1968 bis 1974 unterrichtete Zelko als Dozent für Kirchengeschichte an der Theologischen Hochschule in Maribor. Außerdem war er langjähriger Mitarbeiter am Historischen Institut Milko Kos an der SAZU in Ljubljana. Im Jahre 1975 erwarb er sich an der Theologischen Fakultät der Universität Ljubljana mit einer Dissertation aus der Kirchengeschichte den Doktorgrad. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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