Strukturformel
Allgemeines
Name
Isobornylacetat
Andere Namen
Essigsäureisobornylester
exo-2-Bornylacetat
exo-1,7,7-Trimethylbicyclo[2.2.1]hept-2-ylacetat
2-Acetoxy-1,7,7-trimethyl-bicyclo[2.2.1]heptan
ISOBORNYL ACETATE (INCI )[ 1]
Summenformel
C12 H20 O2
Kurzbeschreibung
farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[ 2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
Eigenschaften
Molare Masse
196,29 g·mol −1
Aggregatzustand
flüssig
Dichte
0,98 g·cm−3 [ 2]
Siedepunkt
215 °C[ 2]
Dampfdruck
0,13 mbar (20 °C)[ 2]
Löslichkeit
sehr schwer löslich in Wasser (ca. 0,16 g·l−1 bei 20 °C)[ 2]
gut löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln[ 3]
Brechungsindex
1,4635 (20 °C)[ 4]
Sicherheitshinweise
Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie , 20 °C
Isobornylacetat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester , ist der Essigsäureester des Terpens Isoborneol und ist isomer zu Essigsäurebornylester .
Isomere
Isobornylacetat ist immer exo -konfiguriert , die endo -Konfiguration wird als Bornylacetat bzw. Essigsäurebornylester bezeichnet. Es existieren zwei isomere Formen, (−)- und (+)-Isobornylacetat [Synonyme: (1S ,2S ,4S )- bzw. (1R ,2R ,4R )-Bornylacetat], die häufig als 1:1-Gemisch (Racemat ) vorkommen.
Vorkommen
Es kommt natürlich in einer Reihe von ätherischen Ölen vor.[ 6]
Gewinnung und Darstellung
Isobornylacetat wird aus Camphen dargestellt, wobei pro Jahr mehr als 1000 Tonnen produziert werden.[ 3]
Eigenschaften
Isobornylacetat ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch, welche sehr schlecht löslich in Wasser ist. Sie besitzt eine dynamische Viskosität von 8,5 mPa·s bei 20 °C.[ 2]
Verwendung
Isobornylacetat ist in Riechstoffkompositionen (Badepräparate, Seifenparfüms, Sprays) enthalten und dient als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Campher .[ 2]
α-Pinen wird protoniert; durch Wagner-Meerwein-Umlagerung wird es zum Carboniumion umgelagert. Dieses reagiert mit Natriumacetat zu Isobornylacetat, welches anschließend zum Isoborneol hydrolysiert und zum Schluss zum Campher oxidiert wird.
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Isobornylacetat können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 88 °C, Zündtemperatur 430 °C) bilden.[ 2]
Einzelnachweise
↑ Eintrag zu ISOBORNYL ACETATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. Dezember 2021.
↑ a b c d e f g h i j k Eintrag zu Isobornylacetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA , abgerufen am 8. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
↑ a b Toxikologische Bewertung von Isobornylacetat (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 26. August 2010.
↑ Datenblatt Isobornyl acetate bei Sigma-Aldrich , abgerufen am 26. August 2010 (PDF ).
↑ Datenblatt Isobornylacetat bei Merck , abgerufen am 6. April 2011.
↑ Karl‐Georg Fahlbusch, Franz‐Josef Hammerschmidt, Johannes Panten, Wilhelm Pickenhagen, Dietmar Schatkowski, Kurt Bauer, Dorothea Garbe, Horst Surburg: Flavors and Fragrances . In: Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry . Band 15 , 2012, S. 111 , doi :10.1002/14356007.a11_141 .