Internationaler Violinwettbewerb Henri MarteauDer Internationale Violinwettbewerb Henri Marteau wird alle drei Jahre in der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg im Hofer Land sowie in der Freiheitshalle in Hof ausgerichtet – allesamt in Oberfranken. Gründung, Trägerschaft und KooperationDer 125. Geburtstag des deutsch-französischen Geigers und Komponisten Henri Marteau 1999 inspirierte den Freundeskreis Haus Marteau e.V., den Violinwettbewerb zu planen und ihn 2002 und 2005 durchzuführen. 2007 übernahm der Bezirk Oberfranken unter der Leitung von Bezirkstagspräsident Günther Denzler die Trägerschaft für den Wettbewerb. Die künstlerische und organisatorische Gesamtleitung liegt seitdem beim Kultur- und Bildungsunternehmen Hofer Symphoniker. Seit 2012 ist der Wettbewerb Mitglied in der World Federation of International Music Competitions.[1] Ziele und FörderprogrammDer Wettbewerb hat das Ziel, junge Violinisten im Alter von bis zu 25 Jahren auf dem Weg zu einer Solistenkarriere zu fördern und den Namen von Henri Marteau bekannter zu machen, dem zu seinen Lebzeiten die gezielte Förderung seiner Schüler ein besonderes Anliegen war. Außerdem ermöglicht der Wettbewerb den Kontakt der jungen Musiker zu anerkannten Professoren und Solisten. Ein Merkmal des Wettbewerbs ist auch das anschließende Förderprogramm, das Konzertengagements, Stipendien für Meisterkurse und Anschlussproduktionen mit dem Bayerischen Rundfunk umfasst. So werden die Nachwuchskünstler nach dem Wettbewerb einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Für die Gewinner des Wettbewerbs kann dies einen wichtigen Schritt zu einer Tätigkeit als solistisch konzertierende Künstler bedeuten. AuftragskompositionenSeit 2011 vergibt der Wettbewerb Kompositionsaufträge für Pflichtstücke. So sind folgende Werke bisher entstanden:
JuryJuryvorsitzender und künstlerischer Berater des Wettbewerbs ist der Dirigent Gilbert Varga, Sohn des ungarischen Violinisten Tibor Varga und 1980 bis 1985 Chefdirigent der Hofer Symphoniker. Jury-Mitglieder des Wettbewerbs 2023 waren neben Gilbert Varga: Michael Frischenschlager (Österreich), Erika Geldsetzer (Deutschland), Ilya Kaler (USA), Nam Yun Kim (1949–2023; Südkorea), Natalia Lomeiko (Russland/UK/Neuseeland), Silvia Marcovici (Rumänien/Frankreich), Kurt Saßmannshaus (Deutschland/USA), Alexandra Soumm (Frankreich), Ingolf Turban (Deutschland).[6] In der Diskussion um faire Wettbewerbe wurde 2017 beschlossen, Studierende von Jurymitgliedern nicht zur Teilnahme zuzulassen.[7] AblaufEröffnet wird der Wettbewerb in der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg mit einem Eröffnungskonzert, bei dem Preisträger der letzten Wettbewerbe auftreten. Der Wettbewerb besteht aus drei Runden, in denen die Teilnehmer vor der Jury anspruchsvolle Werke der Konzertliteratur für Violine vorspielen, solistisch, mit Klavierbegleitung und im Finale mit Orchesterbegleitung. Die erste Runde und das Semifinale des Wettbewerbs finden im Haus Marteau in Lichtenberg statt. Das Finale, bei dem ein großes Violinkonzert gefordert wird, erfolgt mit dem Orchester der Hofer Symphoniker in der Freiheitshalle Hof. Der Wettbewerb schließt mit einem feierlichen Galakonzert der Preisträger zusammen mit den Hofer Symphonikern in der Freiheitshalle Hof. PreiseDie Preise und Auszeichnungen umfassen eine Gesamtsumme von 35.000 Euro, darunter sind 10.000 Euro für den 1. Platz, 7.500 Euro für den 2. Platz und 5.000 Euro für den 3. Platz. Hinzu kommen zahlreiche Sonderpreise (jeweils 1.000 Euro), Stipendien für Meisterkurse, die dreijährige Leihgabe einer Kopie der berühmten Maggini-Geige Marteaus sowie eine Rundfunkproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk mit anschließender CD-Veröffentlichung. Bisherige Preisträger
EhrenkomiteeDas Ehrenkomitee, bestehend aus Persönlichkeiten des kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Lebens, begleitet den Wettbewerb ideell und steht beratend zur Seite. Hierzu gehören:
Weblinks
Einzelnachweise
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