Internationaler Arbeitskreis Frau und MusikDer Internationale Arbeitskreis Frau und Musik (e. V.) ist ein Organ der internationalen musikalischen Genderforschung. Der Verein konstituierte sich 1979 und feierte im November 2019 sein 40-jähriges Bestehen.[1] GeschichteSeine Geschichte begann 1977 mit dem Artikel Vergessene Komponistinnen von Elke Mascha Blankenburg in der Zeitschrift Emma, die damals seit einem Jahr erschien.[2] Zu Beginn und bis heute wurden unbekannte, vergessene Komponistinnen mit ihren Werken ausgegraben und gesammelt. Dabei entstand das weltweit umfangreichste Archiv Frau und Musik (heute in Frankfurt a. M.) für Kompositionen von Frauen und für deren musikalisches Wirken in alten und neuen Zeiten. Gender-Aspekte und traditionelle Wahrnehmung der Frau in der Musikgeschichte‚Il violino‘ sagt der Welsche, ‚Le violon‘ nennt’s der Franzos. Dieses Gedicht des Johannes-Brahms-Forschers Alfred von Ehrmann (1903) stellte die Musikwissenschaftlerin Eva Rieger an den Anfang ihres Buches Frau, Musik und Männerherrschaft – Zum Ausschluss der Frau aus der deutschen Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Musikausübung (1981),
Die Musik der Frauen wurde über Jahrhunderte von männlichen Musikschaffenden dominiert, denn:
so Rieger in der Einleitung ihres Buches. Insbesondere seit dem 18. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Aufklärung, wurde die Rolle der Frau als Haushälterin ihres Mannes und Mutter seiner Kinder verfestigt, „eine kommode Lösung, die man(n) sich verständlicherweise zu erhalten strebte.“ HeuteInzwischen änderten sich die Wahrnehmungen in der Gesellschaft. Bereits 1992 wurden die ersten 15 Jahre der Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Internationalen Arbeitskreises e. V. Frau und Musik in einem ausführlichen Kalendarium erzählt.[4] Zur Feier seines 40-jährigen Bestehens – 2019 – entstand ein Video über seine demokratische Leitung, internationale Arbeit und Vernetzung und die Gründung des Archivs Frau und Musik.[5] Den Festvortrag hielt Eva Rieger.[6] Das weltweit größte Archiv mit Musik von Frauen in Frankfurt a. M. weist inzwischen rund 1900 Namen von Komponistinnen mit ihren Werken auf. Bis heute gibt es auch die mit dem IAK eng zusammen arbeitende Zeitschrift Viva Voce.[7] WeblinksSiehe auchEinzelnachweise
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