Indianapolis 500 2013
Das 97. Indianapolis 500 fand am 26. Mai 2013 auf dem Indianapolis Motor Speedway in Speedway bei Indianapolis, Indiana, Vereinigte Staaten statt und war das fünfte Rennen der IndyCar-Series-Saison 2013. HintergrundNach dem Itaipava São Paulo Indy 300 presented by Nestle führte Takuma Satō in der Fahrerwertung mit 13 Punkten auf Marco Andretti und 20 Punkten auf Hélio Castroneves. Da das Indianapolis 500 eine Sonderstellung im Rennkalender hat, wurden während der gesamten Veranstaltung keine Strafen für vorzeitige Motorenwechsel verhängt. Üblicherweise werden Motorwechsel mit einer Strafversetzung um 10 Startpositionen belegt, wenn sie nicht durch einen Motorschaden in einem Rennen notwendig wurden. Alle Motorenwechsel während dieser Veranstaltung wurden nach dem Indianapolis 500 sanktioniert. Mit Castroneves, Dario Franchitti (jeweils dreimal), Buddy Lazier und Scott Dixon (jeweils einmal) traten drei ehemalige Indianapolis-500-Gewinner an. Lazier war mit seiner 22. Teilnahme am Indianapolis 500 der erfahrenste Pilot. Mit A. J. Allmendinger, Conor Daly, Carlos Muñoz und Tristan Vautier starteten vier Piloten erstmals zum Rennen. Muñoz war mit einem Alter von 21 Jahren der jüngste Teilnehmer, Lazier mit einem Alter von 45 Jahren der älteste Starter. 34 Fahrer aus 13 Nationen nahmen an der Veranstaltung teil. Mit elf Fahrern stellten die Vereinigten Staaten die meisten Teilnehmer. AblaufDas Indianapolis 500 erstreckt sich inklusive der Trainingssitzungen über einen Zeitraum von 16 Tagen. Die Veranstaltung beginnt am 11. Mai mit dem freien Training. Alle Neulinge und Wiedereinsteiger, die längere Zeit keine Ovalrennen bestritten haben, müssen innerhalb der ersten zwei Tage am Rookie- und Refresher-Programm teilnehmen. Jeder Rookie und Refresher muss in diesem Programm am ersten Tag 10 Runden mit konstanter Geschwindigkeit zwischen 200 und 205 Meilen pro Stunde sowie 15 Runden mit konstanter Geschwindigkeit zwischen 205 und 210 Meilen pro Stunde fahren. Im restlichen Training muss jeder dieser Fahrer 15 Runden mit einer Geschwindigkeit von mindestens 210 Meilen pro Stunde fahren. Fahrer, die nicht am ersten Trainingstag einsatzbereit sind, absolvieren das Programm, sobald sie mit dem Training beginnen. Bis zum 17. Mai finden sieben freie Trainingstage mit je sechs Stunden Trainingszeit pro Tag statt. Am 18. Mai beginnt das Qualifying, in dem ein Fahrzeug und nicht der Fahrer qualifiziert wird. Somit sind Fahrerwechsel nach dem Qualifying erlaubt. Allerdings ist die Startposition an den Fahrer gebunden, sodass Piloten nach einem Fahrerwechsel ans Ende des Feldes gesetzt werden. Das Qualifying findet im Einzelzeitfahren-Format, in dem jeder Fahrer vier fliegende Runden fährt, statt. Zunächst findet ein zweistündiges freies Training statt. Anschließend werden in einem fünfstündigen Qualifying die ersten 24 Fahrzeuge, die sich für das Rennen qualifizieren, ermittelt. Jeder Fahrer hat drei Versuche, wobei die Zeit der vorherigen Versuche gestrichen wird, sobald ein neuer Versuch unternommen wird. Danach fahren die ersten neun Fahrer in einer neunzigminütigen Sitzung, dem Fast-Nine-Qualifying, die ersten neun Startpositionen untereinander aus. Am folgenden Tag ist der sogenannte Bump-Day. Nach einem einstündigen freien Training werden die restlichen neun Startpositionen in einem sechsstündigen Qualifying vergeben. Alle Fahrzeuge, die anschließend nicht in den Top-33 sind, haben sich nicht für das 500 Meilen-Rennen qualifiziert.[1] Am 24. Mai ist der sogenannte Carb-Day mit einem einstündigen freien Training. Das Indianapolis 500 findet schließlich am 26. Mai statt. Im Gegensatz zu allen anderen Rennen erhält beim Indianapolis 500 jeder Fahrer, der sich qualifiziert, Punkte fürs Qualifyingresultat. Firestone stellte jedem Auto 33 komplette Sätze Firehawk-Reifen zur Verfügung. Es wurde dieselbe Spezifikation wie im Vorjahr verwendet. Für Teilnehmer des Rookie-Trainings gab es vier, für Teilnehmer des Refresher-Trainings zwei zusätzliche Sätze. Darüber hinaus erhielt jeder Fahrer, der am Top-9-Qualifying teilnahm, für diese Sitzung einen neuen Satz, der jedoch nur für diese Sitzung verwendet werden durfte.[2] Veränderungen im StarterfeldZum Indianapolis 500 gab es einige Veränderungen im Starterfeld. Mehrere Teams setzten weitere Fahrzeuge ein.
MeldelisteAlle Teams und Fahrer verwenden das Chassis Dallara DW12 mit einem Aero-Kit von Dallara und Reifen von Firestone. Quelle: [4]
Training1. Training (11. Mai)
Der erste Trainingstag begann mit dem Rookie-Programm, bei dem das dreistufige Testprogramm absolviert werden musste. Die Rookies A. J. Allmendinger, Carlos Muñoz und Tristan Vautier absolvierten das Programm erfolgreich. Conor Daly, der vierte Rookie, war an den ersten zwei Tagen verhindert, da er am Saisonauftakt der GP3-Serie teilnahm.[6] Anschließend nahmen 13 von 33 Fahrern, die zu diesem Zeitpunkt gemeldet waren, am ersten Trainingstag teil. Ed Carpenter erzielte die schnellste Runde vor Josef Newgarden und Muñoz.[6][7] Hélio Castroneves fuhr einige Runden im Fahrzeug seines Teamkollegens Allmendinger.[5] Das Training wurde durch einen kurzen Regenschauer unterbrochen. Es gab keine Unfälle und Defekte.[6] 2. Training (12. Mai)
Am zweiten Trainingstag lagen die fünf Fahrzeuge von Andretti Autosport in den Top 6. Carlos Muñoz fuhr die schnellste Runde und zudem auch die meisten. Zweiter wurde Ryan Hunter-Reay, E. J. Viso Dritter. Es gab keine Zwischenfälle.[9][10] 22 der 33 zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Fahrer gingen auf die Strecke. 3. Training (13. Mai)
Am dritten Testtag erzielte Marco Andretti die schnellste Runde. Er erreichte zudem als Erster eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 225 mph. Die Zeit wurde im Windschatten eines vorausfahrenden Fahrzeugs erzielt. Hélio Castroneves wurde Zweiter vor Ryan Hunter-Reay.[12][13] Conor Daly absolvierte an diesem Tag seinen Rookie-Test erfolgreich und wurde damit zur Qualifikation zugelassen. Ebenfalls erfolgreich war der Refresher-Test von Pippa Mann.[12] Bis auf Buddy Lazier gingen alle zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Piloten an diesem Tag auf die Strecke. Lazier wurde damit zum einzigen Piloten, der noch keine Runde absolviert hatte. Sein Fahrzeug wurde noch vorbereitet. Es gab keine Zwischenfälle.[12] Insgesamt wurden 1733 Runden absolviert.[14] 4. Training (14. Mai)
Am vierten Testtag war James Hinchcliffe am schnellsten. Hinter ihm folgten J. R. Hildebrand und Marco Andretti. Hinchcliffe tauschte an diesem Tag sein Fahrzeug für ein paar Runden mit Andretti. Beide erzielten ihre schnellste Zeit in dem Chassis, das Andretti zugeteilt war. Mehrere Teams absolvierten dieses Training noch mit einem älteren Motor.[16][17] Bis auf Buddy Lazier gingen alle zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Piloten an diesem Tag auf die Strecke. Es gab keine Zwischenfälle. 5. Training (15. Mai)
Am fünften Trainingstag fuhr Vorjahressieger Dario Franchitti die schnellste Runde vor Townsend Bell und Hélio Castroneves. Es war die erste Trainingsbestzeit eines Honda-Piloten bei dieser Veranstaltung.[19] Bis auf Buddy Lazier gingen alle zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Piloten an diesem Tag auf die Strecke. Es gab keine größeren Zwischenfälle. Sebastian Saavedra löste eine Gelbphase aus, nachdem sein Auto Aufkleber verloren hatte.[20] 6. Training (16. Mai)
Am sechsten Trainingstag wurde der Ladedruck der Motoren von 130 kPa auf 140 kPa erhöht, sodass die Rundenzeiten schneller wurden. Die Leistung der Motoren erhöhte sich in etwa um 40 PS. An der Spitze des Feldes waren drei Fahrzeuge von Andretti Autosport. Carlos Muñoz vor Ryan Hunter-Reay und Marco Andretti. Muñoz erzielte die bis dahin schnellste Zeit des Trainings.[22][23][24] An diesem Trainingstag ging Buddy Lazier erstmals auf die Strecke, sodass alle zu diesem Zeitpunkt gemeldeten Piloten eine Zeit setzten.[22] Conor Daly hatte den ersten Unfall bei dieser Veranstaltung. Er verlor in der ersten Kurve das Heck seines Fahrzeugs und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Er blieb unverletzt. Beinahe hätte es einen zweiten Unfall gegeben: Satō kam kurz vor Schluss zwischen den ersten zwei Kurven auf den äußeren Dreck und es gelang ihm gerade eben noch, einen Unfall zu verhindern.[22] 7. Training: „Fast Friday“ (17. Mai)
Der letzte Trainingstag, als „Fast Friday“ bekannt, wurde aufgrund eines Gewitters vorzeitig beendet. Es war etwas mehr als die Hälfte des geplanten Trainings absolviert worden. Erneut lagen drei Piloten von Andretti Autosport vorne. E. J. Viso erzielte die schnellste Zeit der gesamten Trainingswoche vor seinen Teamkollegen Marco Andretti und Carlos Muñoz.[26] Visos schnellste Runde war zugleich die schnellste Trainingszeit in Indianapolis seit 2003. Als Prämie für die Zeit erhielt er 10.000 US-Dollar.[27][28] Buddy Lazier bestand an diesem Tag das Refresher-Programm und wurde zur Qualifikation zugelassen. 32 Piloten setzten eine Zeit. Conor Daly fuhr keine Runde, da sein Fahrzeug nach einem Unfall am Vortag noch nicht fertig repariert war, als der Regen einsetzte.[26] QualifyingPole Day (18. Mai)8. Training
Am Samstag vor der Qualifikation fand das 8. Training zum Indianapolis 500 statt. Will Power fuhr die schnellste Runde vor seinem Teamkollegen A. J. Allmendinger und Josef Newgarden. Power unterbot die schnellste Trainingszeit in Indianapolis, die einen Tag zuvor von E. J. Viso aufgestellt worden war.[30] Katherine Legge wurde an diesem Tag als dritte Pilotin von Schmidt Peterson Motorsports vorgestellt. Damit erhöhte sich das Teilnehmerfeld auf 34 Piloten.[31] Legge fuhr am Samstag noch keine Runde. Am achten Training nahmen 25 Piloten teil. Conor Dalys Einsatzchassis wurde im Vorfeld dieses Trainings wieder einsatzfähig gemacht. Erster Abschnitt (Top 24)Wegen Regens begann das Qualifying später als geplant.[32][33] Im ersten Abschnitt des Qualifyings qualifizierten sich die ersten 24 Fahrer zum Indianapolis 500. Die ersten neun Fahrer fuhren die Pole-Position in einem späteren Entscheidungsqualifying aus. Es wurden vier fliegende Runden am Stück gefahren und die Gesamtzeit sowie Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Die Fahrer waren einzeln auf der Strecke. Will Power erzielte die schnellste Zeit im Qualifying. Mit 0:39,2290 min (229,422 mph) fuhr er zudem auch die schnellste Runde. Neben Power schafften es auch die anderen zwei Fahrer vom Team Penske sowie alle fünf Fahrer von Andretti Autosport und Ed Carpenter, der für seinen eigenen Rennstall antrat, in den zweiten Abschnitt, in dem die Pole-Position vergeben wurde.[32] Für die Top 9 qualifizierten sich nur Fahrer mit Chevrolet-Motoren. Bester Honda-Pilot war Alex Tagliani als Zehnter.[32][33] Viele Fahrer bemühten sich, in die Top-24 zu kommen und sich damit direkt zu qualifizieren. Ryan Briscoe scheiterte im ersten Versuch und brach den zweiten ab. Im dritten Versuch gelang ihn dann der Sprung in die Top-24. Die Piloten von Rahal Letterman Lanigan Racing waren in teaminterne Duelle verstrickt. Als James Jakes auf dem 24. Platz lag, versuchte Graham Rahal eine schnellere Zeit zu erzielen und ihn zu verdrängen. Dies gelang ihm nicht. Zwar fiel Jakes später aus den Top-24 heraus, ihm gelang es jedoch in seinem dritten Versuch erneut in die Top-24 zu kommen. Ähnliches schaffte Townsend Bell, dem ebenfalls mit seinem dritten Versuch die Qualifikation glückte.[33] Den 24. Platz belegte schließlich Simona de Silvestro, die nur zwei Versuche unternahm.[34] Top 9Im Top-9-Qualifying wurde die beste Zeit aus dem vorherigen Qualifying nicht unterboten. Ed Carpenter sicherte sich die Pole-Position mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 228,762 mph. Es war Carpenters erste Pole-Position beim Indianapolis 500[34][36] und seine insgesamt zweite IndyCar-Pole. Carlos Muñoz wurde Zweiter, Marco Andretti Dritter. Muñoz startet damit bei seinem ersten IndyCar-Rennen aus der ersten Startreihe. Der letzte Rookie, dem dies beim Indianapolis 500 gelang, war Muñoz’ Landsmann Juan Pablo Montoya, der 2000 vom zweiten Platz startend gewann.[37] Der Pole-Setter erhielt eine Prämie von 100.000 US-Dollar, der Zweite 50.000 US-Dollar und der Dritte 40.000 US-Dollar. Carpenters Durchschnittsrundengeschwindigkeiten im Detail lauteten 229,347 mph, 228,976 mph, 228,774 mph und 227,955 mph.[36]
Bump Day (19. Mai)QualifyingAm Bump Day versuchten zehn Fahrer, einen der neun noch zu vergebenden Plätzen zu erhalten. Spannend wurde die Vergabe jedoch nicht: Nachdem neun Fahrer ihren ersten Versuch erfolgreich absolviert hatten, war das Qualifying beendet, da Michel Jourdain jr. auf einen Versuch verzichtete. Er scheiterte damit an der Qualifikation. Jourdain hatte große Probleme, eine einigermaßen schnelle Runde zu fahren und bezeichnete sein Fahrzeug als unfahrbar. Seinem Team, Rahal Letterman Lanigan Racing, gelang es nicht, die Ursache für die Probleme an seinem Fahrzeug zu finden. Jourdain probierte im Training vor dem Bump Day das Setup seiner Teamkollegen James Jakes und Graham Rahal ohne Erfolg aus. Darüber hinaus fuhr auch Graham Rahal fünf Runden mit dem Jourdain-Fahrzeug und kam ebenfalls nicht auf eine annähernd ausreichende Geschwindigkeit. Er war mit dem identischen Setup im Jourdain-Fahrzeug in etwa 24 mph pro Runde langsamer als in seinem Chassis und erklärte nach dem Versuch, dass er schon am Limit war.[38][39][40]
9. Training
Das neunte Training fand zunächst vor dem Bump-Day-Qualifying statt. Da dieses schnell vorbei war, wurde es nach Abschluss des Qualifyings wieder fortgesetzt. Graham Rahal erzielte die schnellste Runde vor Josef Newgarden und Buddy Lazier. Bis auf Pippa Mann fuhren alle 33 von 34 Fahrern eine Runde. StartaufstellungCarb Day (24. Mai)
Zum letzten Training vor dem Rennen, dem Carb Day, wurde der Ladedruck wieder auf 1,3 bar gesenkt. Simon Pagenaud fuhr die schnellste Zeit vor E. J. Viso und Ryan Hunter-Reay. Alle qualifizierten Teilnehmer setzten eine Zeit. Ana Beatriz hatte im Training einen Unfall in der Boxengasse. Bei einer Kollision mit Carlos Muñoz beschädigte sie sich ihren Frontflügel. Ryan Briscoe blieb zum Ende mit Rauch- und Feuerentwicklung auf der Gegengerade stehen.[43][44] RennenBerichtEd Carpenter behielt die Führung beim Start vor Marco Andretti und E. J. Viso. In der vierten Runde versuchte J. R. Hildebrand auf der Außenbahn an James Hinchcliffe vorbeizufahren. Dabei verlor Hildebrand die Kontrolle über das Fahrzeug und schlug mit dem Heck in der Mauer ein. Der Unfall löste eine Gelbphase aus.[45] Hildebrand wurde wenige Tage nach dem Unfall beim Indianapolis 500 von seinem Rennstall Panther Racing entlassen.[46] Beim Restart behielt Carpenter die Führung. Er wechselte sich jedoch in den nächsten Runden mit Andretti und Tony Kanaan an der Spitze ab. Kanaan begann in der 29. Runde die erste Boxenstoppphase. Während dieser hatte Sebastian Saavedra einen Unfall, der die zweite Gelbphase auslöste.[45] Wenig später gaben Buddy Lazier und Pippa Mann an der Box auf. Mann hatte zuvor einen Mauerkontakt.[45] Nach dem Restart wechselten sich Carpenter und Andretti erneut mit der Führung des Rennens ab. Takuma Satō hatte sich in dieser Rennphase in die Top 10 vorgearbeitet. Mit einem Dreher in der 56. Runde löste er die dritte Gelbphase aus. Satō verhinderte Mauerkontakt und beschädigte sich sein Fahrzeug nicht. Er nahm das Rennen wieder auf. In dieser Gelbphase gingen alle Piloten zu einem Boxenstopp an die Box. Dabei übernahm Ryan Hunter-Reay die Führung des Rennens.[45] Beim folgenden Restart ging Andretti ein weiteres Mal in Führung. Jedoch verlor er sie direkt wieder an Hunter-Reay, der ebenfalls nach kurzer Führung zurückfiel. Carpenter übernahm zunächst die Führung, anschließend Kanaan und schließlich für mehr als zehn Runden am Stück Will Power. Power war auch derjenige Pilot, der als Erster seinen nächsten Boxenstopp durchführte. Nachdem alle Piloten an der Box waren, lag Kanaan zunächst wieder vorne. Allerdings blieb es bei laufenden Überholmanövern im gesamten Feld. A. J. Allmendinger gelang es schließlich, zur Halbzeit des Rennens in Führung zu gehen. Er gab diese jedoch aufgrund eines außerplanmäßigen Boxenstopps wieder ab und verlor etwas Zeit. Allmendingers Sicherheitsgurte hatten sich gelöst, sodass ein Stopp erforderlich war.[45] Kanaan ging erneut in Führung und wurde den Andretti-Piloten Andretti, Hunter-Reay, Viso und Carlos Muñoz, die in diesem Rennabschnitt die Top 5 belegten, unter Druck gesetzt und an der Spitze abgelöst. Nach einem weiteren Boxenstopp unter grün war Muñoz zurückgefallen und Hélio Castroneves fuhr stattdessen in den Top 5 mit.[45] In der 151. Runde begann Andretti – wieder unter Grün – die zweitletzte Boxenstoppphase. Das Boxenstoppfenster lag in etwa bei 30 Runden. Viso verlor diesmal etwas Zeit an der Box, da er sein Fahrzeug abwürgte. In den folgenden Runden lagen Hunter-Reay, Andretti, Muñoz, Castroneves, Allmendinger, Kanaan und Carpenter vorne. Da es bis auf einen leichten Mauerkontakt von Alex Tagliani zu keinen Zwischenfällen kam, gab es weiterhin keine Gelbphase, sodass auch die letzten Boxenstopps unter grüner Flagge durchgeführt wurden. In dieser Phase gab Sébastien Bourdais auf. Er hatte sein Fahrzeug bei der Einfahrt in die Boxengasse beschädigt.[45] In den letzten zwölf Runden gab es einen Zweikampf zwischen Hunter-Reay und Kanaan um den Sieg. Dahinter lagen Andretti, Muñoz und Justin Wilson. Schließlich verlor Rahal in der 194. Runde bei der Einfahrt auf die Gegengerade die Kontrolle über sein Fahrzeug und drehte sich. Im Gegensatz zu Satō gelang es ihm aber nicht, einen Einschlag zu verhindern. Dadurch wurde eine Gelbphase ausgelöst. In dieser lag Hunter-Reay in Führung.[45] Beim Restart lagen Hunter-Reay, Kanaan und Muñoz in etwa gleichauf, wobei Kanaan knapp führte. Da Dario Franchitti kurz nach dem Restart die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in die Mauer einschlug, kam es erneut zu einer Gelbphase. Da die Strecke nicht mehr rechtzeitig geräumt werden konnte, wurde das Rennen unter Gelb beendet.[45] Franchitti gelang es zum ersten Mal bei seiner zehnten Teilnahme nicht, das Rennen in der Führungsrunde zu beenden.[47] Damit gewann Kanaan das Indianapolis 500 zum ersten Mal in seiner Karriere bei seinem zwölften Versuch.[45][48] Zuvor hatte noch kein Fahrer nach mehr als zehn Teilnahmen erstmals gewonnen.[47] Kanaan ist nach Emerson Fittipaldi, Gil de Ferran und Castroneves der vierte brasilianische Sieger.[47] Muñoz wurde als Zweiter bester Rookie vor seinen Teamkollegen Hunter-Reay und Andretti. Die drei Andretti-Piloten waren allesamt über das für ihr Team verlorene Rennen enttäuscht. Wilson wurde als Fünfter bester Honda-Pilot. Er fuhr zudem die erste schnellste Rennrunde. Die Top-10 komplettierten Castroneves, Allmendinger, Simon Pagenaud, Charlie Kimball und Carpenter. Damit lagen sieben Chevrolet- und drei Honda-Fahrer auf den ersten zehn Positionen. Ana Beatriz wurde als 15. die beste weibliche Pilotin. Als Siegprämie erhielt Kanaan 2.353.355 US-Dollar.[49] In der Fahrerwertung ging Andretti an Satō vorbei in Führung. Satō lag nach dem Indianapolis 500 auf dem zweiten Platz. Castroneves blieb Dritter. Beim Indianapolis 500 wurden mehrere Rekorde aufgestellt:
Kommentare der ersten drei Fahrer
– Tony Kanaan[50]
– Carlos Muñoz[51]
– Ryan Hunter-Reay[51] KlassifikationQuellen: [52] FührungsabschnitteQuellen: [52] Gelbphasen
Quellen: [52] Punktestände nach dem RennenFahrerwertungDie Punktevergabe wird hier erläutert.
WeblinksCommons: Indianapolis 500 2013 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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