Ilija Kuschew wurde am 24. März 1896 in der makedonischen Stadt Veles im damaligen Osmanischen Reich geboren, heute Nordmazedonien. Er entstammte der Familie des bulgarischen Aufgeklärten und Revolutionärs Bano Kuschew (1873–1910). Sein Onkel Petar Kuschew (1870–1939) und sein Bruder Todor Kuschew (1901–1925) waren ebenfalls Mitglieder der Inneren Makedonischen Revolutionären Organisation (IMRO).
Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Sofia, brach sein Studium jedoch ab, um sich dem revolutionären Kampf der wiederhergestellten IMRO anzuschließen. Er wurde als Wojwode der Veles-Region bestimmt und nach Makedonien geschickt. Im Jahr 1920 wurde die Makedonische Studentenvereinigung „Vardar“ gegründet, wo er Gründungsmitglied war.[5][6] Im gleichen Jahr wurde er aufgrund der Bestimmungen des Friedensvertrages von Neuilly seines Amtes enthoben.
Er wurde 1922 in der Nähe des Dorfes 'Rlevci bei Veles von türkischen Auftragsmördern getötet, welche von den serbischen Besatzungsbehörden besoldet wurden. Neben Ilija starben die Mitkämpfer seiner Tscheta, Iwan Gjoschew (1879–1922) aus Krajnici und Mane Kratovski aus Kratovo.
In den Memoiren des letzten Anführers der IMRO, Iwan Michajlow, beschrieb er Ilija Kuschew wie folgt:
„Kuschew war ein sehr ernster Mann, hochgebildet, mit poetischen Gaben. Er hatte einen starken Willen. Mit seiner Person hat unser Vaterland einen vielversprechenden Kämpfer mit Führungsqualitäten verloren.“
Zu Ehren von Ilija Kuschew und Ljubomir Wessow wurde am Pfingsten, ab dem 6. Juni 1923 von der Makedonischen Studentenvereinigung „Vardar“ jedes Jahr der gefallenen bulgarischen Revolutionären und Widerstandskämpfern gedacht, die für Makedonien starben. Unter dem Volk war dieser inoffizielle Feiertag auch bekannt als der Tag Makedoniens und der bulgarischen Helden.[7]
Weblinks
Zeitung Vardar. (PDF) In: wikimedia.org. 11. November 1923, abgerufen am 7. November 2022 (bulgarisch, Die 1. Ausgabe, 1. Jahr wurde den gefallenen Ljubomir Wessow und Ilija Kuschew gewidmet).
↑Шанданов, Петър, Богатство ми е свободата, ИК Гутенберг, София, 2010, S. 88 – 89.
↑ДВИА, ф. 40, оп. 1, а.е. 221, л. 47; ф. 1, оп. 4, а.е. 2, л. 99-100; ф. 1, оп. 4, а.е. 2, л. 52-53
↑Николов, Борис Й. Вътрешна македоно-одринска революционна организация. Войводи и ръководители (1893-1934). Биографично-библиографски справочник, София, 2001, ISBN 954-9514-28-5, S. 88.
↑Михайлов, Иван, Избрани произведения, 1993, Военноиздателски комплекс „Св. Георги Победоносец“, S. 10