Ignacio Bolívar y Urrutia![]() Ignacio Bolívar y Urrutia (* 9. November 1850 in Madrid; † 19. November 1944 in Mexiko-Stadt) war ein spanischer Zoologe mit Schwerpunkt auf der Entomologie. Leben und WirkenBolívar studierte Rechts- und Naturwissenschaften an der Universität Madrid ohne sich in seinem weiteren Leben auf dem Gebiet der Jurisprudenz noch einmal zu betätigen.[1] Noch während seines Studiums gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der 1871 gegründeten Real Sociedad Española de Historia Natural (Naturhistorische Gesellschaft Spanien) zu dessen Ehrenpräsidenten er 1920 ernannt wurde.[2] Nach seinem Studium übernahm er zunächst eine Assistententätigkeit am Museo Nacional de Ciencias Naturales dessen Direktor er Jahre später, von 1901 bis 1936 war. Aber schon 1877 wurde er als ordentlicher Professor an der Universität Madrid auf den Lehrstuhl für Entomologie berufen.[2] Dort widmete er sich insbesondere der Erforschung von Heuschrecken und Fadenhaften und erweiterte entsprechend die entomologischen Sammlungen des Museums und der Universität signifikant. Doch schon ein Jahr zuvor, 1876 publizierte Bolívar seine erste bedeutende Publikation mit der Sinopsis de los ortópterosde de España y Portugal, einer Übersicht von Orthopteren (Heuschrecken) auf der iberischen Halbinsel. Als Protagonist Darwins, war sein Augenmerk ebenfalls auf die biologische Forschung gerichtet. Eine Folge davon war seine Initiative zur Gründung der meeresbiologischen Station in Santander 1887.[3][4] Als Mitglied und Präsident des Consejo Nacional de Instrucción Pública (Nationales Komitee für die öffentliche Bildung) übte Bolívar zudem einen wesentlichen Einfluss auf die spanischen Universitätsreformen von 1901 aus. Verdienste erwarb sich Bolívar auch für die Verbreitung der Theorie der Genetik in Spanien, die auf den Ergebnissen der Forschungen Mendels und Morgans fußten.[2] Seit 1898 Mitglied der Spanischen Akademie der Wissenschaften emigrierte er trotzdem während des spanischen Bürgerkriegs Ende der 1930er Jahre nach Mexiko, wo ihm 1940 von der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.[2][5][1] Werke
Literatur
WeblinksCommons: Ignacio Bolívar y Urrutia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Nachweise
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