Iōtorishima
Iōtorishima bzw. Iō-Torishima (japanisch 硫黄鳥島, veraltet: Iwo-Torishima, dt. „Schwefelvogelinsel“), auch Okinawa-Torishima (沖縄鳥島), ist eine Vulkaninsel der Ryūkyū-Inselkette mit dem einzigen[1] aktiven Vulkan der Präfektur Okinawa. GeografieIōtorishima liegt 65 km westlich von Tokunoshima. Die 2,50 km²[2] große Insel besteht aus zwei miteinander verbundenen Vulkanen aus Andesit-Gestein. Der südliche Gusuku-kazan (グスク火山, „Burg-Vulkan“) ist ein Lavadom, der sich im Zentrum zweier Sommas befindet. Der nördliche Iōdake-kazan (硫黄岳火山, „Schwefelgipfel-Vulkan“) ist ein Schichtvulkan, dessen Krater aus einem kleinen See, Solfataren und Schwefelablagerungen besteht. Dieser ist noch aktiv, wobei keine der Ausbrüche explosiven Charakter hatte.[3][4] Die höchste Erhebung der Insel ist der 方位 (Lesung vermutlich: Hōi) mit 212 m, der zum Iōdake-kazan gehört; die höchste des Gusuku-kazan ist der Maedake (前嶽) mit 189,3 m.[5] GeschichteAuf der Insel wurde von den Einwohnern jahrhundertelang Schwefel abgebaut,[1] der vom Königreich Ryūkyū dem Kaiserreich China als Tribut abgeliefert wurde.[6] Der erste aufgezeichnete Ausbruch fand 1664 statt, bei dem eine Frau durch einen Erdrutsch starb.[7] Bei Ausbrüchen von März bis August 1903 wurden alle Einwohner erst temporär zur 220 km entfernten Insel Kume-jima und bei einem erneuten im Juni 1958 die Siedlung mit ihren 86 Einwohnern permanent umgesiedelt. Seitdem ist die Insel unbewohnt. Im Juli 1968 kam es zu einem erneuten Ausbruch.[4] Administrativ gehörte die Insel zum Dorf Gushikawa (具志川村, -son) auf Kume-jima, das 2002 mit Nakazato zur Stadt Kumejima fusionierte. Einzelnachweise
WeblinksCommons: Io-Torishima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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