Hugo Henckel von Donnersmarck![]() ![]() Hugo Graf Henckel von Donnersmarck (* 26. April 1811 in Siemianowitz, Kreis Beuthen; † 4. Oktober 1890 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Unternehmer. HerkunftSeine Eltern waren Carl Henckel von Donnersmarck (1784–1813) und dessen Ehefrau die Gräfin Eugenie von Wengersky (1790–1858). Sein Vater war Fideikommißherr auf Beuthen, preußischer Legationsrat und fiel 1813 als preußischer Hauptmann in der Schlacht bei Großgörschen. Sein Großvater war Lazarus III. Henckel von Donnersmarck. Seine Mutter heiratete 1823 den Grafen Konrad von Sternberg (1798–1860), Herr der Herrschaft Raudnitz. LebenAls er als 21-Jähriger im Jahr 1832 die väterlichen Besitzungen in Beuthen/Oberschlesien übernahm, stellte sich schon bald sein Geschick für Landwirtschaft, Tierzucht sowie Schwerindustrie heraus. So errichtete er in Laurahütte das erste Puddel- und Walzstahlwerk auf deutschem Boden. 1846 übernahm er auch die Besitzungen der Familie Henckel von Donnersmarck in Kärnten, vor allem um Wolfsberg und Bad St. Leonhard im Lavanttal. Hier reorganisierte er die Stahlindustrie und verlegte sie von Frantschach-Sankt Gertraud im Bezirk Wolfsberg nach Zeltweg in der Steiermark, wo er kurz darauf ebenfalls ein Puddel- und Walzstahlwerk errichten ließ. Im Jahr 1871 ging ein Großteil seiner montanindustriellen Unternehmen in Oberschlesien an die Aktiengesellschaft Vereinigte Königs- und Laurahütte über. Um den Verlust der Stahlindustrie in der Gemeinde Frantschach zu kompensieren, errichtete er dort 1881/82 eine Natron-Zellstoff- und Papierfabrik, die auch heute noch unter dem Namen Mondi Packaging Frantschach GmbH existiert und der größte Arbeitgeber der Gemeinde Frantschach ist. Ebenfalls verdient machte er sich um die Stadt Wolfsberg, wo er Mitte des 19. Jahrhunderts das über der Stadt weithin sichtbare Schloss Wolfsberg erwarb, welches er im neugotischen Tudorstil erneuern ließ. Eine weitere seiner noch heute existierenden Hinterlassenschaften ist das Palais Henckel von Donnersmarck in Wien, welches 1872 als Geschenk für seine zweite Ehefrau Laura erbaut wurde. Nach ihrem Tod wurde es verkauft und bildete bis 2013 gemeinsam mit dem Palais Leitenberger einen Teil des Radisson SAS Palais Hotels. FamilieEr heiratete 1830 in Raudnitz die Gräfin Laura von Hardenberg (* 8. September 1812; † 24. Dezember 1857), eine Tochter des Geheimen Rates Graf Friedrich August von Hardenberg (1770–1837) und der Gräfin Elisabeth von Czettritz-Neuhaus (* 1782). Das Paar hatte vier Söhne und eine Tochter, darunter:
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1859 in Wien Laura von Kaszonyi (* 7. Januar 1836; † 11. Dezember 1905), eine Tochter des Johann von Kaszonyi und der Rosalie Pongracz. Die Ehe blieb ohne Kinder. Literatur
WeblinksCommons: Hugo Henckel von Donnersmarck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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