Horst ElfeHorst Elfe OBE (* 23. April 1917 in Allenstein, Ostpreußen; † 20. Juli 2008 in Berlin) war ein deutscher Betriebswirt. Elfe setzte sich besonders für Wirtschaftsunternehmen und -verbände in Berlin und Düsseldorf ein. Er war unter anderem Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin. Leben und WirkenHorst Elfe wurde 1917 im ostpreußischen Allenstein geboren. Er trat nach seinem Abitur in Berlin-Zehlendorf 1936 als Offizieranwärter in die deutsche Kriegsmarine ein. Im Zweiten Weltkrieg stieg er zum U-Boot-Kommandanten auf.[1] Er befehligte zuerst U 139, dann U 93. Nach Versenkung der U 93 im Nordatlantik nördlich von Madeira wurde er gerettet und geriet in britische Kriegsgefangenschaft.[2][3] Aus dem Lager in Kanada[2] entlassen, begann er 1947[4] eine Ausbildung zum Fabrikkaufmann (Betriebswirt) bei der AEG in Düsseldorf und Kassel.[1] Noch vor dem Ausbildungsende 1949 legte er das Dolmetscherexamen in Englisch und das Sprachmittlerexamen in Französisch ab. Außerdem war er noch des Dänischen mächtig.[4] Elfe wurde von der AEG übernommen und in der Berliner Hauptverwaltung eingesetzt. Von dort wechselte er 1953 innerhalb Berlins als Prokurist zur Dellschau-Stahlbau GmbH. Die Prokura wurde 1957 in eine Geschäftsführerschaft umgewandelt. 1964 wurde er in den Vorstand der Deutschen Eisenhandel AG berufen.[4] 1966[1] trat er in die Dienste der Industrie- und Handelskammer Berlin, saß ab 1970 im Präsidium und war 1974 deren Vizepräsident.[5] Im Juni 1976 löste er Walter W. Cobler als Präsident ab.[6] Während seiner Präsidentschaft setzte er sich jenseits persönlich-politischer Präferenzen dafür ein, dass die Wirtschaft im Westteil Berlins trotz aller teilungsbedingten Schwierigkeiten möglichst aus eigener Kraft lebensfähig blieb und die Bürger von dieser Stabilität profitierten.[1] Elfe hatte eine Vielzahl an Ehrenämtern inne: Er war Mitglied des engeren Vorstandes des Bundesverbandes Deutscher Stahlhandel Düsseldorf-Berlin (BDS). Er war zudem Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des Präsidiums des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), des Außenwirtschaftsbeirates sowie des Präsidiums der Deutsch-Niederländischen Handelskammer. Er war Mitglied des Beirates der Landeszentralbank Berlin und des Beirates der Allianz Versicherungs-AG, München, ebenso wie des Landesbeirates der Allianz Versicherungs-AG, Berlin. Aufsichtsratsaufgaben übernahm er für die Deutsche Bank Berlin AG (hier bis März 1985), die Berliner Industriebank AG, die Deutsche Industrieanlagen Gesellschaft mbH (DIAG), die Eternit AG, Berlin, die Schindler-Aufzügefabrik GmbH Berlin, die Winschermann GmbH, Düsseldorf und die Wirtschaftsförderung Berlin GmbH. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Verwaltungsrates der Berliner Absatz-Organisation (BAO).[4] Die IHK Berlin würdigte Elfes Verdienste mit der Ehrenpräsidentschaft.[1] Aber auch außerhalb des beruflichen Umfeldes war Elfe engagiert. So war er ab 1961 Mitglied des Rotary-Clubs Berlin-Süd und ab 1967 dessen Präsident.[2] Horst Elfe, der verheiratet war und einen 1955 geborenen Sohn hatte,[4] starb am 20. Juli 2008 in Berlin.[2][3] Auszeichnungen
Veröffentlichungen
Einzelnachweise
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