Horst EiselHorst Eisel (* 28. Mai 1921 in Stuttgart)[1] ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Intendant, Hörspiel- und Synchronsprecher. LebenEisel erhielt privaten Schauspielunterricht und gab sein Debüt am Berliner Schillertheater. Weitere Theaterstationen waren zunächst Bochum und Graz In den frühen 1950er Jahren arbeitete er in Bremen, wo er unter anderen die Titelrolle in Gerhart Hauptmanns Herbert Engelmann verkörperte.[2] Mitte der 1950er Jahre wechselte er an das Nürnberger Schauspielhaus, wo er neben Edgar Walther und Günther Tabor[3] 13 Jahre lang zum Ensemble gehörte.[4] Die nächste Bühnenstation waren die Städtischen Bühnen Augsburg. 1967 erhielt Eisel den Auftrag, die renommierten Altdorfer Wallenstein-Festspiele zu inszenieren. Dafür nahm Eisel selbst die zweite Überarbeitung des mit Unterbrechungen seit 1894 in Altdorf aufgeführten Schauspiels vor, wobei er den Stil und Teile des Nachspiels modernisierte.[4] Als einziger Nicht-Laie der Festspiele inszenierte er diese 18 Jahre lang in 45 Festspielaufführungen.[5] In den Jahren 1971–1973 sowie 1987–1990 war er außerdem als Regisseur des Historischen Festspiels Der Meistertrunk in Rothenburg ob der Tauber tätig. Obwohl der künstlerische Schwerpunkt Eisels auf der Bühne lag, übernahm er gelegentlich auch Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. So verkörperte er in Rolf Hädrichs Fernsehspiel Das Attentat – Heydrich in Prag Karl Hermann Frank neben Martin Benrath in der Titelrolle. Unter der Regie von Walter Rilla spielte er in Das Vermächtnis, unter der Regie von Bernhard Wicki in der Andersch-Adaption Sansibar oder Der letzte Grund sowie in Episoden der Fernsehserien Graf Yoster gibt sich die Ehre und Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck. Daneben arbeitete er als Sprecher für den Rundfunk, Hörspiele und zahlreiche Inszenierungen der Augsburger Puppenkiste. Hier sprach er unter anderem den Räuber „Schnappicek“ in Kater Mikesch (1985), „Onkel Dragul“ in Schlechte Zeiten für Gespenster (1986), „Sarastro“ in Eine kleine Zauberflöte (1988), „Opa Siegfried Elch“ in Drei Dschungeldetektive (1991) und „Kuno“ in Das Burggespenst Lülü (1992). Darüber hinaus lieh er als Synchronsprecher seine Stimme beispielsweise Denholm Elliott in Sie waren 13, Terence Morgan in Svengali und Laurence Harvey in Vier bleiben auf der Strecke. Eisel war verheiratet und hat eine Tochter. Filmografie (Auswahl)
Hörspiele (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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