Horst AppelHorst Appel (* 6. März 1955) ist ein ehemaliger deutscher Gewichtheber. Er gewann bei Welt- und Europameisterschaften mehrere Medaillen. WerdegangHorst Appel stammt aus Heiligenrode bei Kassel. Als Jugendlicher begann er zunächst mit Turnen, wechselte aber bald später zum Gewichtheben. Dazu wurde er Mitglied des PSV Phönix Kassel. Er erlernte in Kassel den Beruf eines Fernmeldetechnikers. Im Laufe seiner Karriere war er auch noch Mitglied des KSV Langen und des AC Soest. Seine Erfolge begannen im Jahre 1972, als er im Zweikampf im Leichtgewicht mit 292,5 kg hinter Klaus Groh, AC Mutterstadt, deutscher Vizemeister bei den Junioren und mit 295 kg hinter Karl-Heinz Radschinsky, ASV Neumarkt, deutscher Vizemeister bei der A-Jugend (bis 18. Lebensjahr) wurde. 1973 wurde er mit 245 kg (107,5–137,5) dann deutscher A-Jugendmeister in der Gewichtsklasse bis 75 kg Körpergewicht. Im gleichen Jahr belegte er bei der deutschen Junioren-Meisterschaft im Mittelgewicht mit 252,5 kg hinter Norbert Bergmann, PSV Oberhausen, 270 kg u. Karl-Heinz Radschinsky, 260 kg, den 3. Platz. 1974 steigerte er sich bei den deutschen Junioren-Meisterschaften im Leichtschwergewicht schon auf 300 kg (132,5–167,5), womit er vor Rainer Herr aus Donaueschingen, 287,5 kg, gewann. Bei den Senioren belegte er in diesem Jahr mit 290 kg (130–160) im Leichtschwergewicht den 5. Platz. In den Jahren 1975 und 1976 stagnierte Horst Appel verletzungs- und krankheitsbedingt. Seine Bestleistungen in diesen Jahren waren 300 kg (130–170) im Jahre 1975 und 305 kg (130–175) im Jahre 1976. Seinem Verein, dem PSV Phönix Kassel verhalf er 1975 zum Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Ab 1977 ging es bei Horst Appel leistungsmäßig wieder aufwärts. Er belegte in diesem Jahr bei der deutschen Meisterschaft im Leichtschwergewicht mit 307,5 kg (135–172,5) hinter Klaus Groh, 325 kg u. Hans Schmidt, Donaueschingen, 312,5 kg, den 3. Platz und wurde bei der Welt- und Europameisterschaft 1977 in Stuttgart im Mittelschwergewicht eingesetzt. Mit 325 kg (142,5–182,5) belegte er dabei bei der Weltmeisterschaft den 7. und bei der Europameisterschaft den 6. Platz. 1978 wurde er im Leichtschwergewicht mit 312,5 kg (137,5–175) hinter Hans Schmidt, 320 kg, deutscher Vizemeister. Bei der Europameisterschaft 1978 in Havířov steigerte er sich auf 330 kg (145–185) und kam damit im Leichtschwergewicht auf den 5. Platz. Den gleichen Platz belegte er auch bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Gettysburg mit einer Leistung von wiederum 330 kg (147,5–182,5). 1979 wurde er mit 330 kg (140–190) bei den deutschen Meisterschaften Dritter hinter Klaus Groh, 337,5 kg u. Norbert Bergmann, 335 kg. Beim EG-Pokalturnier in Kassel gelang ihm dann erstmals ein Sieg bei einer internationalen Veranstaltung. Er hob dort im Leichtschwergewicht 332,5 kg (145–187,5), mit denen er vor Klaus Groh, 330 kg, gewann. Im Olympiajahr 1980 wurde er im Leichtschwergewicht mit 345 kg (150–195) erstmals deutscher Meister vor Norbert Bergmann, 337,5 kg u. Klaus Groh, 335 kg. Bei der Europameisterschaft 1980 in Belgrad kam er im Leichtschwergewicht auf 342,5 kg (150–192,5) und belegte damit hinter dem überragenden Jurik Wardanjan, UdSSR, 367,5 kg und Detlef Blasche aus der DDR, 345 kg, den 3. Platz. Außerdem gewann er auch im Stoßen mit 192,5 kg eine EM-Bronzemedaille. An den Olympischen Spielen 1980 in Moskau konnte er wegen des Boykotts dieser Spiele durch die Bundesrepublik Deutschland nicht teilnehmen. 1981 wurde Horst Appel erneut deutscher Meister, diesmal aber im Mittelschwergewicht. Seine Leistung war dabei 340 kg (145–195) im Zweikampf, mit denen er aufgrund des leichteren Körpergewichts vor Gerd Kennel, Hostenbach, gewann, der ebenfalls 340 kg (150–190) erzielte. Nach dieser deutschen Meisterschaft erkrankte er wieder und konnte bei den internationalen Meisterschaften nicht eingesetzt werden. Wiedergenesen folgte 1982 der dritte Titelgewinn bei einer deutschen Meisterschaft. Er gewann in diesem Jahr mit 347,5 kg (152,5–195) im Mittelschwergewicht wieder vor Gerd Kennel, der mit einer Leistung von 347,5 kg (155–192,5) erneut nur wegen des schwereren Körpergewichts hinter ihm blieb. Bei der Welt- und Europameisterschaft 1982 in Ljubljana erreichte Horst Appel im Mittelschwergewicht 345 kg (150–195) und kam damit im Zweikampf jeweils auf den 5. Platz. Mit seiner Leistung im Stoßen von 195 kg gewann er aber jeweils die Bronzemedaille. Sieger bei dieser Meisterschaft wurde Assen Slatew aus Bulgarien mit 400 kg vor dem fast gleichwertigen Alexander Perwi, UdSSR. 1983 gewann Horst Appel bei der EG-Meisterschaft in Kopenhagen im Mittelschwergewicht mit 347,5 kg (147,5–200), erkrankte aber danach wieder und konnte bei der deutschen und bei der Welt- und Europameisterschaft nicht mehr an den Start gehen. Durch diese Erkrankung, zu der sich auch noch eine Wirbelverletzung gesellte, schien die Laufbahn von Horst Appel endgültig beendet zu sein. Er kam jedoch wieder auf die Beine, startete aber nur mehr bei Mannschaftskämpfen für seinen Verein, den KSV Langen und ab 1987 für den AC Soest, den er in diesem Jahr zum Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft führte. Seine Leistungen lagen in den Jahren 1986/87 im Leichtschwergewicht bei 330 kg im Zweikampf. Seit dem Ende seiner Gewichtheberlaufbahn betreibt Horst Appel in Niestetal ein Sport- und Fitness-Center. Internationale Erfolge
WM + EM-Einzelmedaillen
Deutsche Meisterschaften
Erläuterungen
Quellen
Weblinks
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