Der heute als La Horn bzw. Hornbach bezeichnete Wasserlauf trug früher am Ober- und Mittellauf andere Namen. Von der Quelle bis zum Zufluss der Trualbe von rechts bei Waldhausen wurde er Bitscher Bach genannt, danach bis zur Aufnahme der Schwalb von links in der Gemeinde HornbachTrualbe oder Trualb, erst ab dort dann Hornbach wie heute.[8] Auch heute noch wird auf topographischen Karten für den Teilstrang zwischen den beiden genannten Zuflüssen der alte Name Trualb in Klammern mit angeführt.[9]
Der Name leitet sich entweder von althochdeutschhorn für 'Vorgebirge, Landspitze' oder horo für 'Schlamm, Schmutz, Kot, Erde' ab.[10]
Geographie
Flusslänge
Für den französischen Teilabschnitt werden 27,56 km angegeben,[3] für den deutschen 32,77 km.[4] Die Strecke von etwa 5,4 km, auf welcher der Hornbach die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland bildet, wird sowohl zum französischen als auch zum deutschen Laufweg hinzugezählt; deswegen sind 5,4 km von der Summe beider Werte abzuziehen, um die Gesamtlänge zu ermitteln.[5]
Verlauf
Der Hornbach entspringt in den nördlichen Vogesen südlich der lothringischen Stadt Bitsch auf einer Höhe von 315 m etwa 400 m südwestlich des von ihm gespeisten Entenbaechel-Teichs. Er durchquert zunächst den Hasselfurter Weiher (französischétang de Hasselfurth) und fließt nach Norden über Bitsch, Hanviller und Bousseviller nach Waldhouse. Hier mündet von rechts die fast gleichstarke Trualbe ein. Auf den nächsten etwa 12 km führt das Gewässer nun beide Namen nebeneinander. Zwischen dem lothringischen Rolbing und dem südwestpfälzischen Riedelberg trennt der Hornbach die beiden Staaten Frankreich und Deutschland.
In Deutschland tritt er in den Landkreis Südwestpfalz ein und wendet sich bei der Kirschbacher Mühle, wo die Felsalb von rechts einmündet, nach Westen. Auf der weiteren Strecke über Dietrichingen und Mauschbach zur Stadt Hornbach setzt das Gewässer im Frühjahr oft weite Wiesen- und Ackerflächen unter Wasser. Bei Hornbach mündet von links die Schwalb ein. Danach verläuft das landwirtschaftlich geprägte Tal wieder in nördlicher Richtung. Es wird in diesem Abschnitt auch von der Bundesstraße 424 und vom Pirminius-Radweg benutzt, der in diesem Bereich größtenteils identisch ist mit der ehemaligen Trasse der Hornbachbahn. Unterhalb von Althornbach verlässt das Gewässer den Kreis Südwestpfalz und erreicht mit dem Stadtteil Rimschweiler die kreisfreie Stadt Zweibrücken. Kurz vor Ixheim mündet von links die Bickenalb ein, die im lothringischen Kleinrederchingen entspringt und dann einige Kilometer durch das Saarland verläuft. Bis hierher ist auch noch die Bahnlinie erhalten, da sich auf der rechten Bachseite ein großes Draht- und Nagelwerk von einst internationaler Bedeutung befindet.
Neben der Autobahn 8 verläuft der Bach nun weitgehend kanalisiert und mündet schließlich auf einer Höhe von etwa 219 m beim Stadtteil Bubenhausen von links in den Schwarzbach, der seinerseits wenig später in die Blies einmündet.
Der etwa 55 km lange Lauf des Hornbachs endet 96 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von ungefähr 1,7 ‰.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet des Hornbachs ist 521,13 km² groß.
im Süden an das der Nördlichen Zinsel, die über die Moder in den Rhein entwässert;
im Südwesten an das des Thalbachs und dann an das des Petersbachs, die beide über die Eichel in die Saar entwässern;
im Westen an das der Blies.
Hochwasserpartnerschaft
Am 1. Februar 2012 wurde mit dem Ziel „Gemeinsam gegen Hochwasser • Bewusstsein schaffen – Vorsorge treffen – Gemeinsam handeln“ in Zweibrücken die Hochwasserpartnerschaft Schwarzbach–Hornbach–Rodalbe gegründet.[11] Sie umfasst das Einzugsgebiet des Schwarzbachs mit seinen Zuflüssen Hornbach und Rodalb. Dem Zweckverband gehören an:
↑Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen VorfluterHornbach steht.
Ab 1913 verlief die in Zweibrücken beginnende Hornbachbahn am Fluss entlang bis zum gleichnamigen Ort. Sie wurde bis 1996 in mehreren Teilstücken bis auf eine innerstädtische Reststrecke stillgelegt.
↑Wilhelm Eugen Schultz: Der Bliesgau: geographisch-historisch erläutert. G. Ritter, Zweibrücken 1838, S.1–141, hier S. 16–19 (Volltext in der Google-Buchsuche).