Bei einer Hopf-Bifurkation überquert an einem Gleichgewichtspunkt (Fixpunkt) des Systems ein Paar komplex konjugierterEigenwerte der aus der Linearisierung des Systems resultierenden Jacobimatrix die imaginäre Achse der komplexen Ebene; am Bifurkationspunkt selbst sind die konjugierten Eigenwerte also rein imaginär. Die Hopf-Bifurkationen können nur in zwei- oder höherdimensionalen Systemen auftreten, da die Linearisierung des Systems mindestens zwei Eigenwerte ("ein Paar") besitzen muss.
Hopf-Bifurkationen zeichnen sich dadurch aus, dass bei der Variation eines Parameters ein Grenzzyklus aus einem Gleichgewicht entsteht. Es werden zwei Fälle unterschieden, je nachdem, ob ein stabiler Grenzzyklus entsteht (superkritische Hopf-Bifurkation) oder ein instabiler Grenzzyklus (subkritische Hopf-Bifurkation, vgl. nebenstehende Abbildung):[2]
Im Fall der superkritischen Hopf-Bifurkation () tritt für ein stabiler Fixpunkt auf, der beim Übergang zu in einen instabilen Fixpunkt bzw. einen stabilen Grenzzyklus übergeht.
Im Fall der subkritischen Hopf-Bifurkation () tritt bei ein instabiler Grenzzyklus bzw. ein stabiler Fixpunkt auf, der mit in einen instabilen Fixpunkt übergeht.
Die Parameter und bestimmen im Wesentlichen die Stabilität des Systems nahe , wohingegen die Rotation der Trajektorien und damit auch die Windungsrichtung beeinflusst.
↑Hopf, Abzweigung einer periodischen Lösung eines Differentialsystems, Berichte der Mathematisch-Physikalischen Klasse der Sächs. Akad. Wiss. Leipzig, Band 94, 1942, S. 1–22