Hl. Dreifaltigkeit und St. Leonhard (Bocksberg)![]() Die römisch-katholische Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit und St. Leonhard in Bocksberg, einem Ortsteil der Gemeinde Laugna im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde 1748 errichtet und mit Fresken ausgestattet. Bis 1906 gehörte die Kirche zur Pfarrei Laugna, danach wurde sie nach Modelshausen umgepfarrt. ArchitekturAußenbauAn der Südseite der Kirche erhebt sich der Turm mit seinem quadratischen Unterbau, in den große rechteckige Blendfelder eingeschnitten sind. Der mit einer Zwiebelhaube gedeckte oktogonale Aufbau ist von rundbogigen Klangarkaden und im Attikageschoss von querovalen Öffnungen durchbrochen. Die Westfassade, an der sich der Eingang befindet, wird von einem geschweiften, von zwei Gesimsen unterteilten Giebel bekrönt. InnenraumDie Kirche ist ein mit einer Flachdecke gedeckter Saalbau und besitzt einen leicht eingezogenen, halbrund geschlossenen Chor. Den westlichen Abschluss bildet eine schlichte Empore mit gerader Brüstung. Fresken![]() Die Fresken wurden 1748 von einem unbekannten Künstler ausgeführt und 1923/24 von Oswald Völkel überarbeitet. Auf dem Deckenfresko des Chores ist die Dreifaltigkeit dargestellt, umgeben von Medaillons mit der Darstellung der vier Evangelisten. Im Chor, auf beiden Seiten des Hauptaltares, wurden zwei Wandfresken wieder freigelegt. Das linke stellt den Apostel Petrus und das rechte den Apostel Andreas dar. Das zentrale Deckengemälde des Langhauses ist dem Schutzpatron der Kirche, dem heiligen Leonhard, gewidmet. Es stellt den Heiligen, auf einer Wolke schwebend, vor Maria dar. Die beiden Engel zu seinen Füßen halten Ketten, das Attribut des heiligen Leonhard, der auch als Schutzpatron der Gefangenen verehrt wird. Am unteren Bildrand kauern ein Gelähmter mit Krücken, eine Mutter mit einem kranken Kind, ein Aussätziger, eine Besessene, die von Dämonen befreit wird, und ein Gefangener, der seine Ketten vorzeigt. In den vier Medaillons werden der heilige Antonius von Padua, der heilige Wendelin und Isidor von Madrid dargestellt. Im Hintergrund des Porträts des heiligen Johannes Nepomuk wird gezeigt, wie er von der Prager Karlsbrücke gestürzt wird. Das Fresko über der Empore stellt nochmals den heiligen Leonhard dar, mit einer Viehherde zu seinen Füßen und im Hintergrund die Bocksberger Kirche. Die seitlichen Medaillons erinnern an den heiligen Sebastian, der von Pfeilen durchbohrt wird, und an den heiligen Vitus, dessen Ölkessel auf sein Martyrium hinweist. An der Decke des Durchgangs unter der Empore ist der Gute Hirte dargestellt. EmporenbilderDas linke Bild der Emporenbrüstung schildert den Tod des heiligen Leonhard, dem die Letzte Ölung gespendet wird. An seinem Bettrand sitzen verzweifelnd gestikulierende Teufel. Die anderen Szenen stellen die Auferstehung Christi, die Verdammten in der Hölle mit Teufeln und einer Schlange und die letzte Szene Maria im Kreise der Seligen, die eine Siegespalme in den Händen halten, dar. Ausstattung
Literatur
WeblinksCommons: Heilige Dreifaltigkeit und St. Leonhard (Bocksberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 48° 30′ 40,9″ N, 10° 40′ 58,9″ O |
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