Historisches Museum BadenDas Historische Museum Baden ist ein Geschichtsmuseum in der Schweizer Stadt Baden im Kanton Aargau. Es beherbergt Relikte aus der über 2000-jährigen Geschichte von Stadt und Region und ist im Landvogteischloss und dessen Erweiterungsbau untergebracht. Der Erweiterungsbau entstand 1992/1993 nach Plänen von Wilfrid und Katharina Steib und wird im Volksmund aufgrund seiner geschwungenen Form als «Melonenschnitz» bezeichnet. Das Museum thematisiert in seiner permanenten Ausstellung die entscheidenden Perioden der Geschichte der Region Baden. Schwerpunkte sind Baden als Bäderstadt seit vorrömischer Zeit bis in die Gegenwart, die Eidgenossenschaft der Tagsatzung und Landvogtei sowie die Entwicklung der schweizerisch und international bedeutsamen Industrie in der Region (insb. Brown, Boveri & Cie., Merker AG, Oederlin).[1] In den Sonderausstellungen und Veranstaltungen stehen gesellschaftlich relevante Themen mit starkem Gegenwartsbezug im Vordergrund. Die Themen sind lokal verankert, strahlen aber über Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus. MuseumsgeschichteGegründet wurde das Museum (Kernbestand waren archäologische Fundstücke aus der Stadt) am 27. Oktober 1875 von der „Gesellschaft für öffentliche Vorträge“, die treibende Kraft dahinter war Bartholomäus Fricker. Er war es auch, der im selben Jahr die Museumskommission ins Leben rief. Sie wurde von der „Gesellschaft für öffentliche Vorträge“ und der Kurgesellschaft paritätisch besetzt. 1877 übertrug die Museumskommission die historische Sammlung der Stadt Baden, 1882 wurde die Museumskommission zu einer städtischen Institution. Im Juli 1913 bezog das Historische Museum Baden die Räumlichkeiten im Landvogteischloss, da die wachsende Sammlung am einstigen Standort im Kurhaus zu wenig Platz hatte.[2] SammlungDas Historische Museum Baden besitzt eine beachtliche Sammlung an Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dem einstigen Kurort Baden. Ein weiterer Schwerpunkt bildet der archäologische und historische Bestand aus der Gründerzeit. Seit den 1990er-Jahren sammelt das Museum aktiv Objekte aus dem Bereich der Industriekultur des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit seinem Freundesverein Melonenschnitz[3] unterhält das Historische Museum Baden den Industriekulturpfad. Der Industriekulturpfad Limmat–Wasserschloss ist ein Wanderweg, der an industriegeschichtlichen Bauten vorbeiführt. Bei den Objekten stehen Tafeln, die Informationen zur Geschichte, Bedeutung und heutige Nutzung enthalten.[4] Sonderausstellungen (Auswahl)
Siehe auchWeblinksCommons: Historisches Museum Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 47° 28′ 23,9″ N, 8° 18′ 39,1″ O; CH1903: 665752 / 258424 |