Hermann Kurz (Künstler)Hermann Kurz (* 18. Oktober 1941 in Siegen; † 15. März 2006 in Moers) war ein deutscher Künstler und Grafiker. LebenHermann Kurz, geboren und aufgewachsen in Eiserfeld bei Siegen, absolvierte von 1956 bis 1958 seine Lehre als Maler und Dekorationsmaler. Ermutigt durch seinen Meister besuchte er während seiner zweijährigen Gesellenzeit dreimal in der Woche die Abendschule für Graphik und Malerei bei Theo Meier-Lippe, einem siegerländischen Maler. In dieser Zeit entstanden Naturstudien und Landschaftsmalereien. Im Jahre 1958 bekam er den ersten Preis beim jugendkünstlerischen Wettbewerb der Fachschule für Grafik und Malerei.[1][2] Studium an der Kunstakademie DüsseldorfVon 1962 bis 1965 folgte ein Studium an der heutigen Fachhochschule für Gestaltung in Wuppertal bei Ernst Oberhoff und Werner Schriefers. In dieser Zeit entstanden Figurenbilder, Menschbilder. Ende der 1960er war Hermann Kurz auf der Suche, er suchte stilistische Mittel, um seine Befindlichkeit zu beschreiben. Er experimentierte mit der Zeichnung, die in dieser Zeit zu seinem Hauptanliegen wurden.[1] Im Anschluss folgte von 1965 bis 1970 das Studium an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Walter Breker, Josef Fassbender und Rolf Sackenheim.[3] Unter Mitwirkung von Eduard Trier (Direktor der Akademie), Joseph Beuys und Norbert Kricke bekam Hermann Kurz im Jahr 1970 die Auszeichnung als Meisterschüler der Kunstakademie.[2][3] Mülheimer ZeitNach den Studienjahren erfolgte eine zusätzliche Ausbildung zum Kunsterzieher. So bekam Kurz einen Lehrauftrag an Schulen der Stadt Mülheim an der Ruhr. Im Mülheimer Stadtteil Selbeck errichtete er ein kleines Atelier. 1974 gründete Hermann Kurz an der Adresse Muhrenkamp 41, in Mülheim an der Ruhr, das „Atelier 41“, in welchem er bis 1980 lebte und arbeitete. Zudem wurde das „Atelier 41“ zu einem Mittelpunkt der Mülheimer Kunstszene, es gab dort zahlreiche Ausstellungen,[3] u. a. auch mit den Künstlern Klaus Wichmann, Hetty Bresser[4] oder zum Beispiel 1975 mit Imre Videk und Raphaël Kleweta.[5] Atelier in Duisburg1980 gab Hermann Kurz sein Mülheimer Atelier auf und bezog ein Atelier der Stadt Duisburg, im Atelierhaus Goldstraße. Weiterhin behielt er seine Lehrertätigkeit für das Fach Kunst am Karl-Ziegler-Gymnasium in Mülheim an der Ruhr und zusätzlich an einer Förderschule in Oberhausen. Zudem unterrichtete er an der Volkshochschule in Mülheim an der Ruhr. Im Auftrag der Stadt entwarf und gestaltete Hermann Kurz im Jahr 1982 vierzehn Betonfiguren. Vier Jahre später nahm er beim Künstleraustausch der Stadt Duisburg mit Künstlern der UdSSR teil. 1989 realisierte er zusammen mit der Duisburger Künstlerin Sigrid Beuting und M. Goppelsröder die einwöchige Kunstaktion zur Universiade in Duisburg.[6] Seine Liebe zur Jazz-Musik ließ ihn ab 1994 zahlreiche Kunstaktionen mit Musikern verwirklichen, u. a. zur Eröffnung des Internationalen Jazzfestivals in Moers, dabei malte er live zur Musik von Jamaaladee Tacuma auf großformatige Leinwand. Es folgten weitere Aktionen, u. a. im Rahmen des Duisburger Stadtfestes, der Jugendkulturtage in Duisburg oder beim „Kunstcocktail“ am Loheider See (Duisburg-Baerl/Rheinberg-Vierbaum).[3] Sein Werk präsentierte Hermann Kurz immer wieder in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.[3] Eine etwas andere Ausstellung war „MSV goes art“ im Jahr 1997. Darüber schrieb ein Freund von Hermann Kurz, der Historiker Ludger Heid: „… Seine bevorzugten Motive … waren Spieler, Fußballspieler mit blau-weißen Zebrastreifen auf der Brust … So entstand eine ganze Serie von Bildern, die dem MSV Duisburg gewidmet waren…“ Hermann Kurz war über viele Jahre Stammgast bei den Heimspielen des Clubs.[7] Sein Atelier im Künstlerhaus (Goldstraße 15) behielt Hermann Kurz bis zu seinem Tod. Sein letztes Lebensjahrzehnt war besonders geprägt durch die schwere und schließlich tödliche Erkrankung seiner Lebensgefährtin Ellen Schellhofer. Selbst schwer erkrankt, verstarb er zwei Jahre später im Alter von 64 Jahren am 15. März 2006 in Moers.[6] Er hinterließ an mannigfaches Werk, welches auf über 3000 Werke geschätzt wurde.[2] Als Künstler äußerte sich Hermann Kurz nur selten über sein Schaffen, ein nachdenklicher, mit sich ringender Künstler, als Mensch hingegen war er ein ganz anderer, ein extrovertierter und kurzweiliger – so beschrieb ihn Ludger Heid.[2] Hermann Kurz war Mitglied des Kunstvereins Malkasten in Düsseldorf, der Arbeitsgemeinschaft Kunst in Mülheim an der Ruhr und des Duisburger Künstlerbundes. In Mülheim gründete er während der Zeit des Atelier 41 die Künstlergruppe „Vier“ mit.[3] WerkDer Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens von Hermann Kurz lag in den Bereichen Zeichnung, Malerei sowie in der Fertigung von Assemblagen und Objekten. Ein zentrales Thema seines Schaffens war der Mensch. Hermann Kurz über seine Kunst2001 schrieb er selber über seine Kunst:
Kommentare zum Werk
Werke von Hermann Kurz befinden sich im Besitz von Privatpersonen und öffentlichen Einrichtungen, wie z. B. Museen. KunstaktionenEine Auswahl von Kunstaktionen im öffentlichen Raum, bzw. bei öffentlichen Veranstaltungen:[2][3][6]
AusstellungenEinzelausstellungen
Gruppenausstellungen
Literatur/Veröffentlichungen
Weblinks
Einzelnachweise
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