Hermann-Josef BlankeHermann-Josef Blanke (* 26. August 1957 in Hamm[1]; † 9. Januar 2023 in Bonn[2][3]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer. LebenBlanke absolvierte von 1976 bis 1983 ein Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik an den Universitäten Bonn, Madrid und Florenz. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen 1981 und dem zweiten 1986, wurde er 1990 zum Dr. iur. an der Universität Osnabrück, mit einer Arbeit zum Dissertation Föderalismus und Integrationsgewalt, promoviert. 1990 und 1991 war er im Rang eines Regierungsassessors Europareferent an der Landesvertretung von Niedersachsen, anschließend bis 1997 wissenschaftlicher Oberassistent am Lehrstuhl von Klaus Stern an der Universität zu Köln. Dort erfolgte 1997 seine Habilitation mit einer Arbeit zum Thema Vertrauensschutz im deutschen und europäischen Verwaltungsrecht. Von 1997 bis 2000 folgten Lehraufträge als Privatdozent an den juristischen Fakultäten der Universitäten Trier, Düsseldorf, Köln und Bonn.[3] Von 2000 bis 2023 war Blanke ordentlicher Universitätsprofessor an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt, als Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration. In dieser Zeit hat er Gastprofessuren in Argentinien, Brasilien und Italien wahrgenommen.[3] Blanke reichte im Mai 2019 als Prozessbevollmächtigter 32 Thüringer Hochschullehrer eine Verfassungsbeschwerde gegen das Thüringer Hochschulgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht ein.[4] Bis zu seinem Tod hatte das Bundesverfassungsgericht noch nicht über die Verfassungsbeschwerde entschieden. Blanke starb unerwartet im Januar 2023.[2][5] Wissenschaftliche TätigkeitDie Forschungsschwerpunkte Blankes lagen im Staats- und Verwaltungsrecht sowie Völker- und Europarecht. Seit 2002 hatte Blanke die Schriftleitung der Schriftenreihe Teoria del diritto e dello Stato inne. Seit 2005 war er Mitherausgeber der Schriftenreihe Neue Staatswissenschaften und seit 2011 Redaktionsratsmitglied des International Journal of Public Law and Policy – IJPLAP. Verdient machte er sich auch als Mitherausgeber der internationalen Kommentarwerke zum Vertrag über die Europäische Union 2013 und zum Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union 2021.[3] Ehrungen und Auszeichnungen
Gründer- und Mitgliedschaften
SchriftenMonographien
Lehrbuch
Herausgeberschaften (neben den Zeitschriften)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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