Henryków Lubański
Henryków Lubański [schlesisch und oberlausitzisch: Hennerschdurf; 1939–1945 Ziethen-Hennersdorf) ist eine Ortschaft mit 850 Einwohnern in Polen. Sie gehört zur Gemeinde Lubań im Powiat Lubański, Woiwodschaft Niederschlesien. ] (deutsch Katholisch Hennersdorf, 1937–39 Hennersdorf,GeografieHenryków Lubański liegt in den westlichen Sudeten. Durch das Dorf fließt ein Nebenfluss des Queis. Der Ort liegt etwa 4 km nördlich von Lubań und etwa 20 km östlich der polnisch-deutschen Grenze. GeschichteDas Dorf wurde wahrscheinlich an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert gegründet und war im Besitz des Magdalenerinnenklosters Lauban und dessen größtes Stiftsdorf.[1] Deshalb blieb die Mehrheit der Dorfbewohner auch nach der Reformation katholisch und der Ort hieß bis 1937 Katholisch Hennersdorf. Im Jahr 1432 wurde das Dorf durch einen Brand zerstört. Im 16. und 17. Jahrhundert war die Siedlung berühmt für die Herstellung hochwertiger Garne, aus denen Damast hergestellt wurde. Am 10. Januar 1649 kam es bei Henryków zu einer Schlacht zwischen den Truppen Kaiser Ferdinands III. von Habsburg und den schwedischen Truppen. Nördlich von Henryków Lubański fand auch während des Zweiten Schlesischen Krieges eine Schlacht statt. Unter dem Kommando von General Hans Joachim von Zieten überraschten preußische Truppen am 23. November 1745 die in der Siedlung stationierten sächsischen Soldaten und besiegten sie. Anschließend plünderten die preußischen Truppen das eroberte Dorf. Auf die Schlacht verweist ein Gedenkstein, der sich an der Straße nach Godzieszów (Günthersdorf) etwa 1 km nördlich von Hennersdorf befindet und mit der Aufschrift Ziethen aus dem Busch – Kath. Hennersdorf 23. 11. 1745 versehen ist. Während des Zweiten Weltkriegs kam es vom 20. Februar bis 4. März 1945 in der Nähe des Dorfes zu Kämpfen zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee. Die Bevölkerung hatte unter dem Verhalten der siegreichen sowjetischen Truppen schwer zu leiden. Besondere EreignisseIm Herbst 1925 ereigneten sich in der Umgebung von Hennersdorf etwa zehn große Brände. Die Polizei verdächtigt sofort den aus Posen zugezogenen jüdischen Müller Walter Jaffé, dessen gutgehende Mühle ebenfalls abbrannte. „Die Nachbarn, voll Neid gegen den erfolgreichen Müller, gegen den Republikaner und Juden erfüllt, zischeln den Verdacht weiter.“[2] Bei den Ermittlungen wurden alle entlastenden Umstände außer Betracht gelassen, und Jaffé wurde inhaftiert. Das Landgericht Görlitz sprach ihn dann frei. „Wie aber, wenn die Jagdwildheit des Untersuchungsrichters einen ganz armen Mann getroffen hätte, der nicht die Mittel hatte, Sachverständige aufzurufen und gewitzte Verteidiger?“[3] Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz stehen heute:
Siehe auchLiteratur
WeblinksEinzelnachweise
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