Die Lebensdaten von Henning Leptzow sind nicht ermittelt. Er war Maler, Bildschnitzer und Bürger der Stadt Wismar. Sein Hauptwerk ist das nach ihm als „Leptzow-Altar“ benannte Retabel der Pfarrkirche St. Georgen in Parchim. Der Auftrag für diesen Altar mit den Arbeitsbedingungen vom 29. November 1421 ist mit dem erhaltenen, durch den Schweriner Kleriker und Notar Nicolaus Craghe beurkundeten Werkvertrag[1] belegt, der damit auch eine genaue Datierung des Werks ermöglicht. Leptzow machte der Kirchengemeinde danach einen guten Preis,
„[…] welcher namentlich in Anbetracht der verlangten und geleisteten feinen Vergoldung ein enorm niedriger ist: freie Wohnung und Holz und 210 lübische Mark, wogegen der Meister für die Dauer dieser Arbeit in Parchim wohnen sollte und keine andere Arbeit übernehmen durfte.“
– Karl Ernst Hermann Krause: Leptzowe, Henning. In: Allgemeine Deutsche Biographie.
Georg Christian Friedrich Lisch: Der Hochaltar der S. Georgen-Kirche zu Parchim. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 23, 1858, S. 364–376 (mvdok.lbmv.de Digitalisat).
Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 4: Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. Schwerin 1896, S. 434 (archive.org).