Henning DralleHenning Dralle (* 3. Dezember 1950 in Celle) ist ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer. LebenAls Sohn eines Celler Chirurgen besuchte Dralle das Ernestinum Celle und bestand 1968 in Celle als Organist die D-Prüfung. Nach dem Abitur studierte er ab 1969 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein Semester Kirchenmusik und dann Medizin.[1] Später ging er an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. An der Universität Hamburg bestand er 1975 das Staatsexamen. Seine Doktorarbeit schrieb er mit einer Kommilitonin am Lehrstuhl für Sozial- und Arbeitsmedizin der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1976 wurde er zum Dr. med. promoviert. Medizinalassistent war er in der Pathologie und in der Chirurgie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und in der Inneren Medizin vom Marienkrankenhaus Hamburg. 1977 erhielt er die Approbation. Die ärztliche Ausbildung begann er 1977 in Eppendorf bei Werner Janssen (Gerichtsmedizin) und bei Gerhard Seifert (Pathologie). 1979/80 war er Assistenzarzt in der Allgemeinchirurgie vom Marienkrankenhaus. Anschließend war er bis 1985 Rotationsassistent am Zentrum Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover. Dort waren seine Lehrer Harald Tscherne, Hans Georg Borst und vor allem Rudolf Pichlmayr. Als Oberarzt bei Pichlmayr habilitierte er sich 1986. 1990 ernannte ihn die MHH zum außerplanmäßigen Professor. Am 1. November 1994 übernahm er den Lehrstuhl für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er sorgte für einen strukturellen und personellen Neuaufbau der Klinik und der Poliklinik. Er errichtete ein Zentrum für viszeralchirurgische Onkologie mit neuen Operationsmethoden, eine Station für chirurgische Intensivtherapie und eine Computerdokumentation für den Zentral-OP. Der Biomathematiker Carsten Sekulla besorgte eine überregionale Qualitätssicherung für Cholezystektomien, Appendektomien, Dickdarmresektionen und Thyreoidektomien. Etabliert wurde ein Fortbildungsprogramm für das Zentrum Chirurgie, ein Rotationssystem für chirurgische Assistenten in Weiterbildung sowie eine wöchentliche interdisziplinäre Klinikkonferenz.[2] Zum 1. Juni 2016 wechselte Dralle ans Universitätsklinikum Essen, wo er die Leitung des Bereichs „Endokrine Chirurgie“ übernahm.[3] Dralles Spezialgebiet ist die onkologische Chirurgie von Schilddrüse und Pankreas. Zum 1. Dezember 2016 übernahm Dralle die Leitung als Klinikdirektor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Unfallchirurgie am St. Josef Krankenhaus in Essen-Werden.[4] Schriften (Auswahl)
Die Literatur- und Zitationsdatenbank Scopus führt ihn als Autor bzw. Mitautor von 846 Fachpublikationen und schreibt ihm einen h-Index von 86 zu (Stand: 2023).[5] Herausgeberschaften
Ehrungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia