Vor 500 Jahren bestand Helpup aus einer Ansammlung einzelner Höfe und den dazugehörenden Ackerflächen in den Dörfern Währentrup, Mackenbruch und Wellentrup. Mittelpunkt war der heute noch existierende Alte Krug, ein 1829 an alter Stelle neu erbautes Fachwerkhaus. 1770 bekam Helpup offiziell die erste Schule in einem Privathaus, bis 1800 eine zweiklassige Schule an der Detmolder Straße 66 errichtet wurde.[3][4]
Am 20. März 1908 erhielten die Gemeinden Mackenbruch, Währentrup, Wellentrup und Greste eine eigene Kirche gegenüber dem Alten Krug. Die evangelisch-reformierte Kirche wurde am 20. März 1908 in Anwesenheit des lippischen Fürsten Leopold IV. feierlich eingeweiht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich der Name Helpup immer stärker durch. So trug die Kirche (1908), der Sportverein (1911), die Liedertafel (1913) und das Postamt (1913) den neuen Namen. Sogar der Bahnhof Kachtenhausen wurde 1913 in Bahnhof Helpup umbenannt.[3][5]
Um 1910 hatten die damals zum Amt Oerlinghausen gehörenden Gemeinden Währentrup (826 Einwohner), Wellentrup (885) und Mackenbruch (450) zusammen bereits über 2150 Einwohner.[6]
Am 1. April 1957 entstand die Gemeinde Helpup aus den ehemals selbständigen Gemeinden Währentrup und Mackenbruch sowie Teilen der Gemeinde Wellentrup.[7][8] Am 1. Januar 1960 hatte Helpup 3243 Einwohner. Albrecht Heißenberg war der erste Bürgermeister von Helpup.[9] Die Selbständigkeit währte nur zwölf Jahre und endete am 1. Januar 1969 mit der Eingemeindung in die Stadt Oerlinghausen.[8]
Name
Die Wirtsfamilie des Alten Kruges war namensgebend für den Ort Helpup. Den Wirt nannte man zeit seines Lebens nur Helpup. Da die von ihm vor 1640 gegründete Gaststätte am Beginn des langen Anstiegs zum Teutoburger Wald lag, bot er den vorbeiziehenden Fuhrwerken seine Dienste an. Der Ruf help up (hilf hinauf) signalisierte ihm, dass ein zusätzliches Gespann benötigt wurde, um den steilen Anstieg nach Oerlinghausen zu bewältigen. Im Helpuper Wappen ist diese Geschichte dargestellt.[3][10]
Der TuS Helpup ist der örtliche Sportverein mit Abteilungen für Korbball, Fußball, Faustball, Badminton, Ju-Jutsu, Schwimmen, Tischtennis, Turnen und Volleyball.
↑Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S.243.
↑ abMartin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S.68.
↑Jürgen Hohendorf: Vor 50 Jahren war die Gründung der politischen Gemeinde Helpup. 1. April 1957 – eine neue Gemeinde wird geboren. In: Helpup. Lokaler Anzeiger und amtliche Bekanntmachungen. 42. Jahrgang, 2007, Nr. 6, Seite 1–3.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 11 bis 14.
↑Werner Kuhlemann: Die 70 Landgemeinden. In: Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung (Hrsg.): Landkreis Lemgo - Landschaft, Geschichte, Wirtschaft. Wirtschaftsverlag, Oldenburg (Oldb) 1963, S.347.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 142.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 192.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 113.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 129 bis 134.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 161.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 242.
↑Sven Högermann, Helpup – Und sie riefen Help-Up, Tredition Verlag, Hamburg, 2012, ISBN 978-3-8472-8607-3, Seite 162.