Von März 2014 bis November 2017 arbeitete sie in der Redaktion der Zeitschrift DW Die Wohnungswirtschaft der Haufe-Gruppe.[2] Im April 2017 begann sie, bei Comedy-Shows aufzutreten; zum Ende des Jahres 2017 kündigte sie ihren Arbeitsvertrag, um sich hauptberuflich ihren Auftritten zu widmen.[3]
Zusammen mit Henning Mehrtens moderiert Helene Bockhorst seit Mai 2018 im Schmidtchen auf der Hamburger Reeperbahn ihre eigene Show Poetry Schlamassel.[4] Ab Oktober 2018 war sie mit ihrem ersten abendfüllenden Soloprogramm Die fabelhafte Welt der Therapie auf Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[5] Im Oktober 2019 wurde das komplette Soloprogramm im Quatsch Comedy Club für Sky 1 aufgezeichnet.[6] Mit Fisch Ferliebt erhielt sie im Oktober 2019 eine eigene Rubrik in der wöchentlich ausgestrahlten Satire-Clipshow Gunze – Garantiert Unzensiert auf Tele 5.[7]
Im Juni 2021 wurde ein halbstündiges Comedy-Special in der ZDF Mediathek veröffentlicht.[9] Im Oktober 2021 erschien ein weiteres halbstündiges Special im Rahmen des 3sat-Festivals.[10] Seit September 2021 ist sie mit ihrem zweiten Soloprogramm Die Bekenntnisse der Hochstaplerin Helene Bockhorst auf Tour.[11] Ebenfalls im September erschien der von Christian Schulte-Loh und ihr moderierte Quatsch-Comedy-Club-Podcast auf Audible.[12] Im Jahr 2022 lernten sich Helene Bockhorst und die Professorin Dr. Susann Fiedler in einer TV-Talkshow von Pierre M. Krause kennen.[13] Beide sind Anhängerinnen des bedingungslosen Grundeinkommens und produzieren zu diesem Thema den Podcast „Steile Thesen“.[14] Seit September 2023 ist sie mit ihrem dritten Soloprogramm NIMM MICH ernst auf Tour.[15]
Im Juni 2024 erschien im Ullstein Verlag ihr Roman Der Supergaul.[16]
Thomas Herrmanns erwähnte Helene Bockhorst bei Das! (NDR) als neue Comedy-Entdeckung. „Es gibt so Momente, so Durchbruchsnummern, wo du weißt – das wird ein Star. Das war bei Michael Mittermeier sowieso von Anfang an klar, oder zum Beispiel auch bei Cindy aus Marzahn. (…) Es gibt immer so Momente, wo du denkst: Der hat’s wirklich. Und ich habe ja in meinem Leben Tausende von Stand Ups gesehen, also man kann mich wirklich kaum noch überraschen mit was. Aber wenn dann jemand was Neues bringt, ne neue Kombi bringt (…) so wie Helene Bockhorst, die ist gerade ganz, ganz, ganz toll. Die steht da, ganz still, schüchtern fast, und die hat so gute Texte, und dann freu ich mich hinten wie so eine glückliche Mutti und denke: Meine Kinder, die können’s doch.“[57]
In Zeit Campus 6/2018 erschien ein ausführliches Porträt über Bockhorst. Der Artikel hob ihren raschen Werdegang hervor: „Seit nicht mal einem Jahr ist Bockhorst im Geschäft – und eigentlich bereits ein Vollprofi. (…) Während andere junge Comedians um Auftritte betteln oder jahrelang zwischen unbezahlten Open-Mic-Sessions hin und her tingeln, ist Helene Bockhorst gefragt.“[58]
Erwähnt wurde auch ihr offener Umgang mit Tabuthemen: „Helene Bockhorst redet über Dinge, worüber die meisten von uns nicht reden würden. (…) Obwohl das düster und bedrückend ist, amüsieren sich die Leute. Ich glaube, dass das immer noch ein Tabubruch ist.“ – Oskar Piegsa, Zeit Campus
Detektor.fm meinte einen Trend zur „Tragic Comedy“ feststellen zu können und nannte Bockhorst den „neuen Star des Scheiterns“.[59] 3sat.de bezeichnete sie als „brandaktuellen Shooting Star der Bühnenunterhaltung“.[17]
Das Hamburger Abendblatt wies auf den Kontrast zwischen Außenwirkung und den Inhalten ihres Programms hin: „Sie wirkt so schüchtern, aber sie hat’s faustdick in ihren Texten. Bei der frechen Helene darf man sich freuen, welche Perlen noch zu bergen sind.“
Über ihr zweites Soloprogramm Die Bekenntnisse der Hochstaplerin Helene Bockhorst schrieb die Badische Zeitung: „Am Ende des Abends ist dem Publikum aber klar, eine Hochstaplerin ist diese Frau nicht. Sie verdient es, auf der Bühne zu stehen, und ist eine Bereicherung der Kulturlandschaft. Die Mischung aus Humor, Schlagfertigkeit und tiefen Einblicken in ihr Leben und Erfahrungen schafft einen besonderen Moment der Nähe.“[60]
Veröffentlichungen
Der Fischreiher, Die Frau des Forschers, „Marktgedanken“ & andere Texte. In: Destillate. Literatur-Labor, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-929622-21-1.
Entwurf einer jungen Frau. In: Jahresbericht des Wannseeforums 2006. S. 39[61]
Die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge. In: Über Grenzen. Neukirchener Aussaat, Neukirchen-Vluyn 2011, ISBN 978-3-7615-5867-6.
Zehn Miniaturgeschichten in: Eine Kugel Strappsiatella, bitte! 555 unfreiwillig komische deutsche Geschichten. Heyne, München 2016, ISBN 978-3-453-60379-0.
regelmäßige Beiträge in der Rubrik Vom Fachmann für Kenner. Satiremagazin Titanic, 2017
Wir üben noch. In: Dietmar Bittrich (Hrsg.): Blut ist dicker als Glühwein. Rowohlt, Reinbek 2018, S. 7–16, ISBN 3-499-63425-2.
↑WDR 5: Satire Deluxe: Stand-Up! Humor mit Haltung - Aufzeichnung aus dem Pantheon-Theater in Bonn. 10. September 2018 (wdr.de [abgerufen am 10. Oktober 2018]).
↑Helene Bockhorst und Joël von Mutzenbecher im Rennen um den "RTL Comedy Grand Prix 2018". In: TV Wunschliste. (wunschliste.de [abgerufen am 3. Dezember 2018]).
↑Stipendiaten des Jahrgangs 2005. In: Die zwölf Laborteilnehmer des Jahrgangs 2005. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2013; abgerufen am 2. November 2018.
↑Eibach-Danzeglocke, Swantje, 1970-, Horstmann, Kai,, Ostermann, Eike,: Über Grenzen ausgewählte Beiträge zum Meike-Schneider-Literaturpreis 2011 der Evangelischen Studierendengemeinden im Rheinland. Neukirchener Aussaat, Neukirchen-Vluyn 2011, ISBN 978-3-7615-5867-6.
↑16. Hamburger Comedy Pokal: Helene Bockhorst ist die Beste unter den Nachwuchskünstlern – RTL Nord. In: RTL Nord. (rtlnord.de [abgerufen am 21. September 2018]).
↑Oskar Piegsa: Mach dein Ding! In: Zeit Campus. Band6, 2018, S.17–26.
↑detektor.fm: Zeit Campus | Helene Bockhorst und die Comedy des Unglücks – Du leidest, ich lache | detektor.fm. In: detektor.fm. 22. Oktober 2018 (detektor.fm [abgerufen am 1. November 2018]).