Heinrich wurde 1696 als Sohn des Rechtsprofessors Alexander Arnold Pagenstecher geboren. 1716 war er als Lektor der Jurisprudenz in Groningen tätig. 1719 zog er nach Lingen und wurde dort am akademischen GymnasiumGeorgianum Professor der Geschichte und Beredsamkeit und außerordentlicher Juraprofessor. 1721 übernahm er eine Professur in Hamm, 1727 in Duisburg, wo er am 7. Juni 1752 verstarb. Einen nach dem Tode seines Bruders Johann Friedrich Wilhelm ergangenen Ruf nach Harderwijk folgte er nicht. Pagenstecher veröffentlichte mehrere Werke über Schriften des römischen Juristen Sextus Pomponius, über die Sentenzen des Pegasus in den Pandekten sowie eine Sammlung von Dissertationen.
1721 hatte er in Amsterdam Johanna Theodora van Scherpenzeel, die Tochter des preußischen Residenten v. Scherpenzeel, geheiratet. Die beiden Söhne aus dieser Ehe, Johann Alexander Winand und Andreas Wilhelm, schlugen ebenfalls die akademische Laufbahn ein.
Werke (Auswahl)
Ausführlichere Aufstellungen findet sich bei Meusel und besonders bei van der Aa.
Comment. in Sexti Pomponii ICti, quae in Pandectis Justiniani reliqua sunt. Lemgo, P. I, 1723, auctior 1725, P. II. 1725, P. III. 1723. P. IV. 1733 und 1735.
Jus Pegasianum, Lemgo 1740/1741 (4°)
Dissertationum varii argumenti ΕΝΝΕΑΣ, 1746
Literatur
Hans Taubken: Niederdeutsch Niederländisch Hochdeutsch. Die Geschichte der Schriftsprache in der Stadt in der Stadt und in der ehemaligen Grafschaft Lingen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Köln 1981
Pagenstecher (Heinrich Theodor). In: Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen Teutschen Schriftsteller, 10. Band, (N - Qu), Gerhard Fleischer, Leipzig, 1810, S. 269–270 (online bei digitale-sammlungen.de)
A.J. van der Aa: Pagenstecher, Henricus Theodorus. In: A.J. van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlanden, Deel 15. J.J. van Brederode, Haarlem 1872, S. 27–28 (online bei der Digitale Bibliotheek voor de Nederlandse Letteren, niederländisch).
Historisch litterarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, S.4f