Heinrich Stamme kam als Sohn eines Vollmeiers zur Welt. Er erbte die von seinem Großvater in Ricklingen aufgebaute Ziegelei.[1] Die Produktion verlief profitabel, insbesondere durch den Bauboom in und um Hannover und Linden um die Jahrhundertwende.[2]
Langensalzastraße 1/1A
1889 ließ sich der Ziegeleibesitzer Stamme durch den Architekten Christoph Hehl ein eigenes Wohnhaus unter der Adresse Langensalzastraße 1/1A im Stil der Neorenaissance errichten. In dem heute denkmalgeschützten Haus im Stadtteil Südstadt haben sich Teile der Innenausstattung erhalten, insbesondere das Wohnzimmer von Heinrich Stamme.[3][4]
Nach dem Tode Stammes 1905 ehrte die 1906 angelegte Heinrich-Stamme-Straße im Stadtteil Südstadt den Ziegeleibesitzer mit ihrer Namensgebung.[7]
Michaeliskapelle
Die heute denkmalgeschützteKapelle auf dem Michaelisfriedhof in Ricklingen wurden von den Ricklinger BürgernStamme und Knustgestiftet, jedoch erst 1908 durch den Architekten Hermann Schaedtler errichtet. Ein separater Eingang von außen führt in die Gruft der Stifterfamilien unterhalb des Kapellenhauses.[8] Nach der Hochwasser-Katastrophe von 1946 sollen die Särge von Heinrich Stamme und Wilhelm Stamme, die der Ehefrauen sowie des Baumeisters Theodor Knust „wenige Meter von der Gruft entfernt in der Erde“ beigesetzt worden sein.[9]
Literatur
Ulrich Gehrig (Hrsg.): 100 Jahre Kestner-Museum Hannover. 1889 - 1989, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, der Oberstadtdirektor, Hannover: Kestner-Museum, 1989, ISBN 3-924029-14-8
Hugo Thielen: Stamme, Carl Heinrich Wilhelm. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 599 (dort ist die Heinrich-Stamme-Straße irrtümlich in den Stadtteil Ricklingen verortet).
↑Anmerkung: Das Stadtlexikon Hannover nennt als Kaufdatum des Grundstücks das Jahr 1890.
↑ abcDieter Brosius: Schulen und Hochschulen, Kunst und Kultur, sowie: Private und städtische Bautätigkeit. In: GdSH, S. 382–386; hier: S. 360, 390; online über Google-Bücher.
↑Ines Katenhusen: Museum August Kestner. In: Stadtlexikon Hannover, S. 455 f.
↑Wolfgang Neß: Friedhof. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland ... Teil 2, Bd. 10.2, ISBN 3-528-06208-8, S. 165; sowie Ricklingen im AddendumVerzeichnis der Baudenkmale ..., S. 25 f.
↑Frank Straßburger (Vors.): Heinrich-Stamme-Straße ... Heinrich Stamme (siehe Weblinks).