Cramer war ein Vertreter der Anstaltspsychiatrie, der vergleichsweise wenig publizierte. Er verfasste eine Reihe Arbeiten zu organisatorischen Fragen des Irrenwesens und zu klinischen Problemen, die zumeist in der Allgemeinen Zeitschrift für Psychiatrie erschienen.
Sein Sohn ist der Psychiater August Cramer (Johann Baptist August Cramer; 1860–1912).
Veröffentlichungen
Ueber die Bedeutung der Irrenanstalten für die Behandlung der Seelenstörungen.Vortrag, gehalten in der allgemeinen Sitzung des Vereines schweiz. Naturforscher und Ärzte am 24. August 1868. Schweizerische Naturforschende Gesellschaft 1868.
Die Kolonie von Gheel und ihre Bedeutung für die praktische Psychiatrie. [S.n.], [S.l.] 1868.
Literatur
Franz Tuczek: Nekrolog Heinrich Cramer. In: Allg. Zeitschrift f. Psychiatrie 50 (1894), S. 794.
Susanne Gutberlet: Die Vorgeschichte der Marburger Universitätspsychiatrie und die Berufung Heinrich Cramers zum Direktor der Psychiatrie. Marburg 1982.
Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 113, Nr. 633.
Ulrich Oehlenschläger: „Die freieste Anlage in Deutschland“. Heinrich Cramer, der erste Direktor der Irrenheilanstalt Marburg. In: Gerhard Aumüller, Peter Sandner, Christina Vanja (Hrsg.): Heilbar und nützlich. Ziele und Wege der Psychiatrie in Marburg an der Lahn (= Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen / Quellen und Studien, Band 8). Jonas Verlag, Marburg 2001, ISBN 3894452919.