Die Gemeinde liegt im südlichen Burgenland im Lafnitztal an der Grenze zu Ungarn. Der Markt liegt rund 15 Kilometer südöstlich von Fürstenfeld und zehn Kilometer südwestlich von Güssing.[2] Im Ortsgebiet befindet sich auch der Grenzübergang Heiligenkreuz/Rábafüzes bei Szentgotthárd.
Über fünfzig Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, fast dreißig Prozent sind bewaldet.[3] Fünfundzwanzig Hektar sind für die Ansiedlung von Betrieben gewidmet.[4]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[5]):
Heiligenkreuz im Lafnitztal (833) samt Heiligenkreuzer Bergen, Neuheiligenkreuz und Schmalzgraben
Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rábakeresztúr verwendet werden.
In der Gemeinde gab es (Stand 2010) 69 Landwirtschaften, wovon neun Haupterwerbsbetriebe sind.[7] Im Produktionssektor beschäftigten 27 Betriebe 422 Arbeitnehmer, über 350 mit der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor gab 230 Menschen Arbeit, jeweils knapp ein Drittel im Sektor Verkehr und soziale Dienste (Stand 2011).[8][9]
Im Süden des Gemeindegebietes befindet sich der grenzüberschreitende Businesspark Heiligenkreuz/Szentgotthard. Er hat einen eigenen Bahnanschluss und ist Standort von rund zwanzig Firmen.[4] Bedeutendster Arbeitgeber im Businesspark ist der österreichische Faserhersteller Lenzing AG mit 340 Beschäftigten. <Pressemeldung Salzburger Nachrichten 2022-09-07>
Das Wappen wurde am 13. Juni 1971 verliehen. Die offizielle Blasonierung lautet: „Im grünen Schild ein schwebendes silbernes Kreuz.“ Das Kreuz steht redend für den Ortsnamen. Die Gemeindefarben sind Grün und Silber.[13] In der öffentlichen Darstellung (Außenbild der Gemeinde) ist kein Wappen mit heraldischemWappenschild gebräuchlich, sondern ein Logo bzw. eine Gebrauchsgrafik.[14] Eine Beschreibung der Gebrauchsgrafik könnte lauten: „In Grün ein schwebendes silbernes Tatzenkreuz.“
Heraldisch korrektes Wappen gemäß Blason
Heraldisch korrekte Tatzenkreuzvariante
Gebrauchswappen oder Logo
Persönlichkeiten
Karl Wollinger (1877–1945), Politiker und Mühlenbesitzer, setzte sich für den Anschluss der deutschsprachigen Gebiete West-Ungarns an Österreich ein
Andrea Brugner: Marktgemeinde Heiligenkreuz im Lafnitztal. Beschreibung und Analyse der Siedlungsstrukturen. Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur Wien 1993.
Martina Planer: Heiligenkreuz im Lafnitztal im Wandel der Zeit. Diplomarbeit, Universität Wien 2000.