Dieser Artikel behandelt den Publizisten. Zum Kunsthistoriker siehe Heiko K. L. Schulze.
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Heiko Schulze (* 1954 in Osnabrück) ist ein Buchautor und Publizist in Osnabrück.
Schulze machte 1975 am Ratsgymnasium Osnabrück das Abitur.[1] Er studierte an der Universität Osnabrück die Fächer Geschichte und Kunst für das Lehramt an der Sekundarstufe II. Das Studium schloss er 1983 ab.
Bereits zu Schulzeiten politisch aktiv, war er sowohl Redaktionsmitglied der sozialistischen Jugendzeitung „Linksrum“ als auch später – als Mitglied der Studierendenvertretung – bei der AStA-Zeitung „Politikon“, bei der Monatszeitung „Neue Freie Presse“ sowie bei den SPD-Periodika „Osnabrücker Rundschau“ und „Freie Presse“.[2]
Nach dem Examen war er in verschiedenen Einrichtungen der Erwachsenenbildung, bei der Kreishandwerkerschaft Osnabrück, bei der Gelsenkirchener SPD-Ratsfraktion, im Büro des dortigen Oberbürgermeisters sowie von 1992 bis 2013 als Geschäftsführer bei der Osnabrücker SPD-Ratsfraktion tätig. Danach arbeitete Schulze bis zu seinem gesetzlichen Ruhestand im April 2020 für Sonderprojekte in der Osnabrücker Kulturverwaltung und ist darüber hinaus seit 2007 Lehrbeauftragter für öffentliches Management in der örtlichen Hochschule.[3] Seit dem Wintersemester 2024/25 ist er zusätzlich Lehrbeauftragter für Geschichte an der Universität Osnabrück.[4]
Schwerpunktmäßig befasst sich der Autor mit der Osnabrücker Regionalgeschichte, wobei seine Themen Personen und Begebenheiten sind, die bisher wenig von der regionalen Geschichtsschreibung beachtet wurden, so frühdemokratische und sozialistische Erhebungen gegen die jeweilige Obrigkeit, die lokale Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung sowie Personen aus diesen Bereichen und des lokalen NS-Widerstandes. Ferner hat Heiko Schulze bislang drei historische Romane geschrieben, die immer mit einem fachwissenschaftlichen Teil zum historischen Hintergrund ergänzt sind. Zusätzlich verfasst er in unregelmäßigen Abständen Kurzgeschichten sowie Aufsätze zu aktuellen politischen Themen.
Schulze war im Januar 2021 einer der Wiedergründer der Osnabrücker Rundschau als tägliche Online-Zeitung und ist dort unter anderem Verfasser historischer Serien, allgemeinpolitischer sowie auch kurzweiliger Beiträge und Veranstaltungsberichten.
Schriften
Die deutsche Arbeiterbewegung vom Vormärz bis zum Kaiserreich. Lesehefte Geschichte für die Sekundarstufe I, mit Lehrerheft. Stuttgart, Klett 1986.
Hainz-Jürgen Priamus, Stefan Goch, Heiko Schulze und Jörg Reimann (Hrsg.): Sozial und demokratisch. Ein Lesebuch zur Geschichte der sozialdemokratischen Bewegung in Gelsenkirchen, Band 1: 1869–1949, Gelsenkirchen 1988
125 Jahre Osnabrücker SPD. 1875 – 2000. Ein Lesebuch. Osnabrück 2000.
Geplatzte Kragen (Roman über den Aufstand der Osnabrücker Handwerksgesellen im Juli 1801). Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2007.
Mit Feder und Hobel (Roman Johann Heinrich Schucht und die Osnabrücker Arbeiterverbrüderung 1849 – 1851). Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2009.
Heiko Schulze, Rolf Wortmann (Hrsg.): Spaß an kommunaler Politik entdecken, KidS-Projekt Osnabrück. Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2009.
Lenethun. Aufstand gegen Rat und Klerus (Historischer Roman). Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2011.
Kalla Wefel, Heiko Schulze, Alfred Büngen (Hrsg.): Osnabrück – Heimatstadt zwischen Alma Ata und Rio. Ein Lesebuch von Osnabrückern für Osnabrücker. Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2011.
Fußlümmel und Lila-Weiße. Zur Frühgeschichte des Osnabrücker Fußballs. Osnabrück 2015.
Gärten in Osnabrück. Geschichte(n) und Informationen. Kleingärten, Themengärten, Gemeinschaftsgärten, Lustgärten, Künstlergärten. Osnabrück 2016.
Zum Nutzen und Vergnügen. 1766-2016. Ein Streifzug durch 250 Jahre Osnabrücker Zeitungsgeschichte. Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2016.
Unsere Erste. Alwine Wellmann. Osnabrücker Abgeordnete und Vorkämpferin für die Frauenrechte (1891-1966). Stationen eines Lebens. Vechta-Langförden, Geest-Verlag 2018.