Havanna-KonferenzDie Havanna-Konferenz bezeichnet eine einwöchige Tagung hochrangiger Mobster der amerikanischen Cosa Nostra und Kosher Nostra, bzw. des sogenannten National Crime Syndicates, welche in der Woche vom 22. Dezember 1946 in Havanna auf Kuba im Hotel Nacional de Cuba stattgefunden haben soll.[1] Die Havanna-Konferenz gilt als wichtigstes Gipfeltreffen seit der Atlantic-City-Konferenz von 1929, da hier wichtige Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt wurden.[2] Die KonferenzDie Konferenz wurde von Charles „Lucky“ Luciano und Meyer Lansky einberufen. Anwesende Mobster repräsentierten New York City, New Jersey, Buffalo, Chicago, New Orleans und Florida. Untergebracht wurden die Mobster im Hotel Nacional de Cuba, an dem Meyer Lansky Anteile besaß. TagungsthemenMan sprach über die Unstimmigkeiten zwischen Vito Genovese und Frank Costello, nachdem Genovese die Vorherrschaft über die Luciano-Familie anstrebte, als Lucky Luciano nach Italien abgeschoben[3] und Costello von Luciano offiziell zum neuen Boss der Familie ernannt wurde. Luciano forderte beide auf, ihre Differenzen ruhen zu lassen und sich die Hände zu reichen. Ein Hauptthema der Konferenz war der weltweite Drogenhandel und die Operationen des Syndikats in den Vereinigten Staaten. Man sprach darüber, dass sie Einfluss und Macht an andere kriminelle Organisationen verlieren könnten, wenn sie sich nicht weiterhin aktiv am Drogenhandel beteiligen und ihn noch effizienter ausbauen würden. Ein weiterer Punkt, den es zu klären galt, war das, was Meyer Lansky die „Siegel-Situation“ nannte, nachdem Lanskys Jugendfreund Benjamin „Bugsy“ Siegel bei dem Syndikat in Ungnade fiel, als sich die für den Bau benötigte Summe für sein „Flamingo“-Hotel versechsfachte und außerdem der Verdacht aufkam, Siegel hätte zusammen mit seiner Freundin Virginia Hill zwei Mio. US-Dollar des Budgets ins Ausland gebracht.[4] Es soll über das Flamingo gesprochen und Siegels Tod beschlossen worden sein.[5] Lansky gelang es nicht, die anderen Bosse zu beruhigen. Siegel wurde am 20. Juni 1947 in seinem Haus in Beverly Hills erschossen. Der Täter konnte nicht ermittelt werden. Nach der Ermordung Siegels wurde das Flamingo von Gus Greenbaum und Moe Sedway geleitet, woraufhin es bald große Gewinne erzielte. Auf der Versammlung wurde auch der Grundstein für die Kasino-Geschäfte mit dem kubanischen Diktator Fulgencio Batista gelegt, dessen Berater Meyer Lansky geworden war.[6] TeilnehmerIm Film
Literatur
Einzelnachweise
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